Für Ziegler/Kiefer ist Sotschi nur Zwischenstation

Hohe Kunst: Seit Mai laufen Kiefer & Ziegler (r.) gemeinsam.
Österreichs Paar tritt am Dienstag zum ersten Mal gemeinsam bei Olympia an.

Geduldig sind sie, das haben Miriam Ziegler und Severin Kiefer bereits bewiesen. Bis zum Schluss mussten Österreichs Paarläufer um den Start in Sotschi zittern. Nur, weil Daria Popowa (Rus) in Frankreich nicht zeitgerecht eingebürgert wurde, sind sie nachgerückt. Quasi in letzter Minute, vor zwei Wochen.

Am Dienstag steht mit dem Kurzprogramm für das Paar, das erst seit vergangenem Mai gemeinsam trainiert, die Olympia-Premiere bevor (16 Uhr MEZ). Die Kür der besten 16 Paare scheint nur mit Glück möglich. „Aus eigener Kraft können wir vielleicht ein, zwei Paare schlagen, aber mehr wird ohne Fehler der anderen diesmal noch nicht drin sein“, sagt Ziegler realistisch.

Neuanfang

Für die 19-Jährige sind es die zweiten Winterspiele. In Vancouver trat sie noch im Einzel an. Nach Karrierepause und Sinnfrage hat sie nun im Paarlauf das gefunden, was sie gesucht hat: „Im Einzel geht es sehr viel darum, wer die besten Nerven hat und die Elemente rüberbringt. Im Paarlauf ist viel dazwischen, und die Elemente variieren so stark, dass einem nie langweilig wird.“

Der zweite Olympia-Start ist für sie anders: „Ich kann alle Erfahrungen mit Severin teilen, außerdem bin ich vier Jahre älter.“

Beim Thema Trainingsbedingungen verfinstern sich die Mienen. „Das ist ganz klar nicht ideal für uns“, sagt Kiefer. Trainingspartner fehlen in Graz, stattdessen müssen sich die Olympia-Starter das Eis mitunter mit Kinderkursen teilen. „Der steirische Verbandspräsident Hermann Filipic ändert immer wieder die Regeln. Warum, ist uns ein Rätsel“, sagt Kiefer. Kein Vergleich zu den guten Bedingungen am Zweitort Berlin, wo das Duo auf das Fernziel 2018 hinarbeitet. Ziegler: „Dann wollen wir zu den Top Fünf gehören.“

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