Von Apotheken-Assistentin bis Rezeptionistin

Alumni-treffen lernhaus
Ehemalige trafen sich zum Grillfest und erzählten von ihren neuen Jobs oder der höheren Schule

Was wurde eigentlich aus den Lernhaus-Kindern der ersten Stunde? "Machen wir doch ein Alumni-Treffen", schlug Lernhauspartner Accenture vor. Gesagt, getan. Im September gab es ein Grillfest, für das sich einige sogar Urlaub genommen hatten. Sie alle berichteten über erstaunliche Karrieren – von der Rezeptionistin bis zu angehenden Ingenieuren. Einige besuchen höhere Schulen und müssen jetzt selbstständig für ihre Prüfungen lernen. Da man sich so lange nicht gesehen hatte, gab es viel zu erzählen.

Wie in alten Zeiten

Sofort wurde wieder wie früher Schmäh geführt. Für Erheiterung sorgte der elaborierte Hietzinger Dialekt, den eine Ehemalige sich beim Arbeiten in einer Apotheke angeeignet hatte. Sie klang wie eine waschechte Wienerin. Die Alumnis erzählten auch voller Tatendrang von ihren zukünftigen Vorhaben. Eine möchte nächstes Jahr den Führerschein machen, denn als emanzipierte tschetschenische Frau, sagt sie, wäre dies ein absolutes Muss. "Was glaubst du, wie die Buben dann schauen!" Ihre Freundin hat gleich nach Lehrabschluss ein Auslandspraktikum angeboten bekommen, da sie in der Firma sehr geschätzt wird: ein schöner Beweis dafür, wie gezielte Förderung gepaart mit eigenem Fleiß und Engagement Früchte tragen kann.

Zwei Burschen haben es in den wenigen Jahren nach der Flucht ihrer Familien in die HTL geschafft und das erste Jahr mit guten Noten überstanden. Durch das viele Tratschen verging die Zeit wie im Flug und der wunderschöne Nachmittag war leider viel zu schnell vorbei. Für alle war klar: Der Nachmittag war so schön, dass er wiederholt werden muss.

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