Paaradox - Szenen einer Redaktionsehe
Leben & Lassen, Lachen & Leiden, Lieben & Lesen. Gabriele Kuhn und Michael Hufnagl sind miteinander verheiratet und schreiben gegeneinander Kolumnen. Jeden Sonntag im Kurier, heiter, böse und ironisch.
Und manchmal tragen sie ihre Texte auch laut vor. Einfach so, zum Vergnügen. Zum Beispiel im Rahmen des nächsten KURIER-Gesprächs.
Wo?Raiffeisen Forum | Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen Platz 1 | 1020 Wien
Moderation:Martina Salomon, stellvertretende Chefredakteurin
Anmeldung unter:events@KURIER.at
Der Eintritt ist frei.
Links:
Raiffeisen Forum
Gabriele Kuhn auf Twitter
Michael Hufnagl auf Twitter
Die Paaradox-Kolumne auf KURIER.at
Sie räumt ein – "Hauptsache schnell" –, er räumt um. Den Geschirrspüler nämlich. Mit dem, so scheint es, haben Gabriele Kuhn und Michael Hufnagl einen Beziehungs-Nerv getroffen. "Was stört denn Ihren Mann daran, wie Sie den Geschirrspüler einräumen?", wollte eine Dame aus dem Publikum wissen. "Mir geht es nämlich genau gleich!"
Mehr als 500 Gäste – ein absoluter Besucherrekord – hörten zu, wie das KURIER-Journalisten-Ehepaar aus seiner gemeinsamen Kolumne "Paaradox" (erscheint wöchentlich in der KURIER-Beilage "Mein Sonntag") vorlas und unter der Moderation von Martina Salomon (stv. Chefredakteurin KURIER) Fragen beantwortete. Etwa, welche Sternzeichen die beiden sind. (Kuhn: "Die Frage beantworte ich, bei dem Thema kriegt er Pusteln"). Oder, ob die alltäglichen Spitzen der ehelichen Harmonie nicht mehr schaden als nutzen würden. "Das müssen wir aushalten", waren sich die beiden einig. "Außerdem thematisieren wir in der Kolumne ja nur den normalen Alltag. Über große Probleme würden wir nicht schreiben."
Über die kleinen aber schon – sehr zur Freude der Leser. Die zerkugeln sich fast, als Hufnagl ob der eingangs erwähnten Problematik für "getrennte Geschirrspüler" plädiert. Oder, als vom gemeinsamen Ausflug in das schwedische Möbelhaus die Rede ist (Hufnagl: "Das Schlendern in diesem typischen Irgendwasbrauchtmandoch-immer-Modus macht mich rasend").
"Eigentlich ersparen Sie sich durch das Schreiben ja eine Ehe-Therapie", merkte ein Besucher an. Und hatte damit gar nicht so unrecht. "Die Kolumne ist tatsächlich ein therapeutisches Instrument", bestätigte Hufnagl. "Alltagsscharmützel niederzuschreiben kann helfen, Dinge zu verarbeiten."
Mit einer Frage traf ein Herr genau ins Schwarze – bzw. in die Hufnagl’sche Fußball-Seele. "Wie wird der heutige Abend im Hause Hufnagl/Kuhn noch aussehen?" Dabei hatte er keineswegs Schlüpfriges im Sinn, sondern das anstehende Champions-League-Halbfinale.
Hufnagl: "Ich werde mir die Champions League anschauen und meine Frau wird spätestens nach der ersten Halbzeit schlafen gehen." Kuhn: "Das hab ich mir dann aber auch verdient." Hufnagl: "Aber ich mir auch!"
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