Otto Schenk: Erzkomödiantisch
Eine Sternstunde der österreichischen Fernsehunterhaltung: "Der Untermieter" mit Otto Schenk und Alfred Böhm.
Alles begann mit dem „Philishave“ und einer ungewöhnlichen Idee. Als der Rasierapparat von Philips Anfang der 1960er-Jahre auf den Markt kam, sollten kleine Spielszenen die Werbespots im Fernsehen unterstützen. Und Fernsehen, das hieß damals in der Steinzeit der elektronischen Medien: Es gab nur zwei staatliche TV-Programme in Schwarz-Weiß.
Komikerduo
Die Kurzfilmserie „Der Untermieter“ wurde als Pausenfüller für die Philishave-Werbung produziert. Carl Merz, Autor u. a. von „Der Herr Karl“, schrieb die Texte. Das junge Komikerpaar Otto Schenk und Alfred Böhm spielte mit sprühendem Humor und entwaffnender Chuzpe die Hauptrollen in der Sketchserie, neben Paula Pfluger vom Wiener Volkstheater als verwitwete Frau Mundl, Helga Papouschek und Renée Michaelis – später Otto Schenks Frau.
„Alfred Böhm war einer meiner Lieblingspartner. Im ,Untermieter’ traten wir so oft auf, dass uns die Menschen auf der Straße verwechselten“, erinnert sich Otto Schenk. „Tatsächlich verdanke ich dem Fernsehen alles. Es hat auch den Grundstein zu meiner Popularität gelegt.“
Ob „Die Meise“, „Essigsaure Tonerde“, „Das Photo“, „Schizophrenie“, „Kartentrick“, „Fahrprüfung“ oder „Der Teppich“: Alltagssituationen sind bei den „Untermieter“-Miniaturen stets der Ausgangspunkt für Verwirrungen und Verwicklungen zum Schmunzeln und Lachen.
Etüden voller Komödianterie
Otto Schenk, Österreichs seit Jahrzehnten beliebtester Schauspieler, hat „das Lachen immer sehr verehrt – auch als Zeichen, dass etwas kapiert wird. Das Lachen ist ja etwas hoch qualifiziert Menschliches.“
Nur billige Lacher, die hasst er.
„Aber der Hauptantrieb jeder Komödie sind ja die Hypochondrie und die Blamage“, sagt Schenk, „das muss sehr ernsthaft behandelt werden. Wir haben seinerzeit für den ,Würstelmann’ und den ,Untermieter’ im Fernsehen so intensiv probiert, als ob’s ein Stück von Tschechow gewesen wäre.“
Er will mit Komik vor allem menschliche Schwächen plausibel machen. So bestehen die „Untermieter“-Sketches aus Überschätzungen, Aufregungen über Missverständnisse, aus Kleinigkeiten und Unarten, Ausrutschern und Verwechslungen, die bis zu hysterischen Ausbrüchen führen können, alles mit echtem Empfinden dargestellt. Dabei war Erfolg für Schenk „immer etwas Befremdliches. Ich bin dem Erfolg hintennach gehumpelt. Ich wusste auch nie, was Erfolg ist. Das Erfolglose war mir immer natürlicher.“
Nur billige Lacher, die hasst er.
„Aber der Hauptantrieb jeder Komödie sind ja die Hypochondrie und die Blamage“, sagt Schenk, „das muss sehr ernsthaft behandelt werden. Wir haben seinerzeit für den ,Würstelmann’ und den ,Untermieter’ im Fernsehen so intensiv probiert, als ob’s ein Stück von Tschechow gewesen wäre.“
Er will mit Komik vor allem menschliche Schwächen plausibel machen. So bestehen die „Untermieter“-Sketches aus Überschätzungen, Aufregungen über Missverständnisse, aus Kleinigkeiten und Unarten, Ausrutschern und Verwechslungen, die bis zu hysterischen Ausbrüchen führen können, alles mit echtem Empfinden dargestellt. Dabei war Erfolg für Schenk „immer etwas Befremdliches. Ich bin dem Erfolg hintennach gehumpelt. Ich wusste auch nie, was Erfolg ist. Das Erfolglose war mir immer natürlicher.“
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