Gunkl und Gernot: Kabarett auf der Insel
Viktor Gernot ist nicht ganz allein. Zwei Millionen Inselbesucher werden am Samstagabend mit ihm sein. Der Kabarettist wird im Ö1-Zelt heuer sein Best-of-Programm ("nicht ganz allein") zum Besten geben (Samstag, 20 Uhr). Gernot ist dabei in bester Gesellschaft. Kabarettist Gunkl (siehe Interview weiter unten) tritt hier ebenso auf wie Erwin Steinhauer (Freitag, 20.30 Uhr) oder die Wiener Tschuschenkapelle (Sonntag, 20 Uhr). Und Pfarrer Robert Freihsl ? Der gibt allen seinen Segen. Doch dazu später.
Von Freitag bis Sonntag
Auch auf dem diesjährigen Donauinselfest steht der KURIER Pate für einen ganzen Inselabschnitt: Abseits von Abo-Angeboten finden Sie zwischen Reichs- und Brigittenauerbrücke vor allem die kulturellen Highlights des Inselspektaktels. Im Ö1-Kulturzelt wird wie jedes Jahr zu Kabarett, Weltmusik und Kleinkunst geladen. Die Kleinsten können dort täglich zwischen 12 und 20 Uhr klettern, basteln und spielen. Nach Erwin Steinhauer tritt am Freitag das Duo Catch-Pop String-Strong mit Balkan-Folk und eigenwillig arrangierter Klassik auf. Ab etwa 22.30 Uhr lädt das Wiener Rock-Quartett Gasmac Gilmore zu einer Mixtur aus Klezmer, trashigen Beats, Gipsy Punk und Metal.
Am Samstag, ab 20 Uhr, zieht Viktor Gernot , der diesjährige Gewinner des Kabarettpreises Salzburger Stier, mit "Viktor Gernot ist nicht ganz allein!" eine kabarettistische Zwischenbilanz nach 24 Bühnenjahren. Ab 22 Uhr lädt Songwriterin Mika Vember , eine der prägnantesten neuen Wiener Stimmen, zur akustischen Reise durch verschiedenste Stilrichtungen.
Am Sonntag, den 24. Juni, ab 18 Uhr, präsentieren der Kabarettist Herbert Steinböck und der Musiker Thomas M. Strobl "Tralala", ein bunt gemischtes Nummernprogramm, bei dem Sketches und Conférencen ebenso Platz finden wie klassische Ohrwürmer. Um 20 Uhr sorgen Slavko Ninic und die Wiener Tschuschenkapelle für einen kraftvoll-musikalischen Abschluss mit Liedern vom Balkan und mit Serenaden des Mittelmeeres.
Und Pfarrer Robert Freihsl ? Dem Altkatholiken ist nichts heilig. Er wird wie im Vorjahr eine Gospelmesse bei der Western-Bühne lesen (Sonntag, 10 Uhr).
Öffi-Service
Die Wiener Linien verstärken ihre Intervalle. U1 und U6 werden bis 1.30 Uhr in Drei-Minuten-Intervallen geführt. Die Linie 31 fährt Freitag- und Samstagnacht bis 2.30 Uhr, Sonntag bis 1.30 Uhr. Der Bus 11A wird Samstag und Sonntag bis 1.40 Uhr unterwegs sein. Am Sonntag gilt der normale Betriebsschluss.
Gunkl erklärt die Herausforderungen am Donauinselfest
Erheiterndes und Wissenswertes in loser Schüttung" gibt Kabarettist "Gunkl" Günther Paal am Freitag im Ö1-Kulturzelt (19.30 Uhr) zum Besten. Es ist sein bereits zweiter Auftritt auf der Insel.
Wo liegen die besonderen Herausforderungen bei einem Donauinselfest-Auftritt?
Paal: Man steht auf der Bühne in einem Zelt, wo es rundherum laut ist. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer ist da natürlich anders als etwa im Stadtsaal. Für einen gedanklichen Kammermusik-Abend ist das sicher nicht der richtige Ort. Da muss man schon eher kantig und wuchtig auftreten. Die Themen sollten nicht zu komplex sein.
Besuchen Sie auch privat das Donauinselfest?
Nein. So viele Leute auf einem Platz ist nicht gerade das, was ich suche. In mir steckt nicht wirklich ekstatisches Potenzial.
Meiden Sie die Massen, um nicht dauernd von Fremden angesprochen zu werden?
Das ist kein Problem. Die meisten Menschen, die mich ansprechen, verhalten sich sehr klug und nett und bewahren das Gefühl für Distanz.
Für Besucher Ihrer Homepage haben Sie einen Tipp des Tages parat. Ihr Tipp für die Gäste des Donauinselfests?
Den Ball flach halten und nichts im Übermaß tun. Wer sich betrinken will, soll das tun. Aber es wäre schön, wenn es zu keinen Exzessen kommt.
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