Wien: Chanel-Stücke zum Schnäppchen-Preis kaufen

Eine Kreation von Chanel sein Eigen nennen – dieser Traum könnte für so manchen Modefan morgen in Erfüllung gehen. Das Dorotheum Wien wird in einer Auktion rund 160 Stücke des Luxus-Labels anbieten. Fündig dürfte jeder werden: Sowohl Kleidung, als auch Taschen und Schmuck werden angeboten. Für mehrere Biografien über die Gründerin Coco Chanel kann man ebenfalls mitbieten.

Von wem genau die modischen Kreationen stammen, will man nicht verraten. Nur so viel: "Es handelt sich um den Nachlass einer Wiener Dame, die vor einiger Zeit verstorben ist und ein hingebungsvoller Coco Chanel-Fan war", sagt Regina Herbst vom Dorotheum im Gespräch mit dem KURIER. Diese widmete sich ihrer kostspieligen Leidenschaft über 30 Jahre lang und hatte so manche Rarität in ihrem Kleiderschrank hängen.

Alle wollen die Taschen

Die von Karl Lagerfeld zwischen 1989 und 2009 entworfenen Kollektionen stehen bei der großen Versteigerung im Fokus. Zu den Highlights gehört ein dreiteiliges Kostüm mit Schriftzügen am Innenfutter. Der Rufpreis liegt bei 700 Euro – ein Schnäppchen für Chanel-Verhältnisse. Zum Vergleich: Für eine Jacke aus der aktuellen Kollektion des französischen Modehauses muss man mit mindestens 4.500 Euro rechnen. Für das schlichteste Modell versteht sich. Preislich sind je nach Verarbeitung nach oben hin kaum Grenzen gesetzt. Aber auch für weit weniger könnte manches Stück den Besitzer wechseln. Bei einem der Kleider kann bereits ab 300 Euro mitgeboten werden.

Den größten Andrang erwartet Kollegin Sonja Höpp auf die legendären Taschen. Bei den Rufpreisen ab 360 Euro wird es wohl nicht bleiben. "Es gibt Stücke, auf die sich die meisten stürzen werden", sagt die Expertin. "Diese kann man sich unabhängig von Konfektionsgrößen kaufen. Da kann es passieren, dass man von erfahrenen Bietern schnell ausgestochen wird, weil die Preise so schnell nach oben klettern." Dasselbe gilt für die vielen Broschen, Ketten und Ohrclips.

Augen auf bei der Mode

Gute Chancen auf ein kostengünstiges Second Hand-Stück gibt es deshalb bei der Kleidung. "Diese ist bewusst günstig angesetzt, da die Konfektionsgrößen zwischen 34 und 38 nicht für alle in Frage kommen." Mit ein wenig Glück könnte es sein, dass man mit einer Jacke um 400 Euro nach Hause geht.

Auch für nicht Mitbietende ist die Veranstaltung im großen Auktionshaus im ersten Bezirk einen Besuch wert, um einen Blick auf die teils seltenen Vintage-Schmankerl zu erhaschen. Das beweist das international große Interesse: Sogar einige Bieter aus den USA haben sich angekündigt.