Wie sich Frauen in Teheran wirklich anziehen

Schwarze Einheitskleidung? Von wegen!
Iranerinnen sind immer schwarz verhüllt? Eine Bloggerin räumt mit Vorurteilen auf.

Wer an Mode im Iran denkt, assoziiert mit ihr meist strenge Kleidervorschriften. Seit 1979 sollen Frauen so wenig nackte Haut wie möglich zeigen, ihre Kurven nicht exponieren und die Haare bedecken. Das Klischee der tiefschwarz verhüllten Frauen hält sich im Westen hartnäckig. Dass diese Regeln auch sehr kreativ ausgelegt werden können, beweist eine junge Bloggerin: Hoda Katebi hat iranische Wurzeln, lebt jedoch in Chicago.

Für ihre Bachelor-Arbeit hat sie sich mit iranischer Mode beschäftigt und im Zuge ihrer Recherchen einige Zeit in Teheran verbracht. Auf ihrem Blog veröffentlichte sie zahlreiche Streetstyle-Fotos, die beweisen: Mit schwarzer Einheitskleidung haben diese Outfits nichts zu tun. Ihre Seite joojooazad.com kam so gut an, dass Katebi mittlerweile sogar ein eigenes Buch veröffentlicht hat. "Tehran Streetstyle" soll mit der einseitigen und vorurteilsbehafteten Darstellung der Iraner in westlichen Medien aufräumen.

Hoda Katebi ist nicht die einzige, die auf den vielfältigen Modegeschmack der Iraner aufmerksam machen will. Auf Instagram widmen sich immer mehr Accounts dem Thema, wie beispielsweise "Tehran Fashionlovers" und "Tehran Fashion Week".

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