Wie Schönheitschirurgie vor 100 Jahren aussah
Immer mehr Frauen lassen sich mit Hyaluronsäure die Lippen aufspritzen und Botox ist für viele ebenso normal wie eine regelmäßige Gesichtsbehandlung. Lidstraffungen, Brustvergrößerungen und Fettabsaugungen gehören zu den weltweit am häufigsten durchgeführten Eingriffen im Bereich der Schönheitschirurgie.
Der Weg zu professionellen Operationen und Behandlungen mit möglichst wenigen Eingriffen war ein langer, wie ein Video von Allure zeigt. Während dem Ersten Weltkrieg wurden erstmals Gesichtsrekonstruktionen an Soldaten durchgeführt. Harold Gillies, Chirurg der britischen Armee, gilt seitdem als der "Vater der Plastischen Chirurgie".
Implantate galten als "Heilung"
Lange bevor Hyaluronsäure, die der Körper von alleine wieder abbaut, und Botox entdeckt wurden ließen sich Frauen in den Zwanziger Jahren Paraffin ins Gesicht injizieren. Die Ergebnisse mit der entflammbaren, wachsähnlichen Substanz waren teils katastrophal.
1931 sahen 1500 Menschen einem Chirurg in einem Saal dabei zu, wie er an Schauspielerin Martha Petelle ein Facelifting durchführte. 1942 gibt es gerade einmal 120 zertifizierte Ärzte im Bereich der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie. In den Fünfzigern bezeichnen Ärzte kleine Brüste nach wie vor als "Behinderung" und empfehlen Implantate als "Heilung". Zu dieser Zeit werden Glaskugeln und sogar Holz in die Brüste implantiert. Erst in den Sechzigern wird das Silikonimplantat erfunden.
1988 haben bereits rund eine Million US-Amerikaner pro Jahr einen schönheitschirurgischen Eingriff. Ab 2010 ist der Einfluss der sozialen Medien zu spüren. Junge Menschen sagen, dass sie in Selfies besser aussehen wollen. 82 Prozent der Chirurgen berichten, dass ihre Patienten sich massiv vom Aussehen der Promis beeinflussen lassen. 2017 fragen Frauen vor allem nach Brustvergrößerungen, während die Fettabsaugung unter Männern besonders beliebt ist.
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