TK Maxx: Schnäppchen, die häufig gar keine sind

TK Maxx: Schnäppchen, die häufig gar keine sind
Ein Bericht des Verbrauchermagazins "Marktcheck" zeigt, wie das Konzept des Off-Price-Händlers funktioniert.

Top-Marken zu Top-Preisen bis zu minus 60 Prozent - mit diesem Konzept ist der Off-Price-Händler TK Maxx nicht nur in den USA sehr erfolgreich, sondern auch seit einigen Jahren in Deutschland und Österreich. In ganz Europa sind es mittlerweile über 500 Geschäfte. Doch sind die als Schnäppchen angepriesenen Produkte wirklich welche? Dieser Frage ist das Verbrauchermagazin "Marktcheck" des Südwestrundfunks (SWR) nachgegangen.

Preisvergleich schwierig

Vier Testpersonen wurden für einen Probeeinkauf in eine deutsche Filiale geschickt. Die Aufgabe: Mit je 100 Euro ein komplettes Outfit zu finden. Von insgesamt zwölf gekauften Kleidungsstücken kannten die zwei Frauen und zwei Männer nur drei Marken. Und ein genauer Blick auf die Designerware zeigte, dass es sich um B-Ware handelte. Das sind Kollektionsteile, die kleine Fehler haben und deshalb gar nicht in den regulären Verkauf gekommen sind. Ein Preisvergleich gestaltet sich teils schwierig, da nirgendwo ein ähnliches Modell zu finden ist.

Bei den anderen Marken, die völlig unbekannt sind, handelte es sich um eigens für TK Maxx produzierte Marken. Recherchen im Internet verliefen im Sande, weil diese Unternehmen teils nicht einmal eine eigene Website haben. Qualitativ konnten die Stücke aus den Kollektionen der unbekannten Marken nicht überzeugen. "Es tut uns leid, dass Sie von der Qualität der Ware enttäuscht waren", lautete die schriftliche Reaktion von TK Maxx. Das Marktcheck-Fazit: In der Stichprobe war die Minderheit der gekauften Sachen von bekannten Labels, die unbekannten Kreationen waren teils schlecht verarbeitet. Jedoch gab es auch einige Teile, deren Verarbeitung die Experten überzeugen konnte.

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