Skandal um sexistische T-Shirts bei American Apparel

Es ist nicht der erste Skandal, den sich das Unternehmen leistet.
Eigentlich wollte die Marke mit der Black Friday-Aktion die Umsätze ankurbeln - und machte seine Mitarbeiter wütend.

"Fordere mich auf, alles auszuziehen" – diesen vermeintlich coolen Spruch ließ American Apparel auf T-Shirts drucken, die die eigenen Mitarbeiter am Black Friday tragen hätten sollen, der heuer am 27. November stattfindet. An diesem Tag locken traditionell alle Geschäfte in den USA mit saftigen Rabatten, um den Start in die Weihnachtssaison einzuläuten. Das Unternehmen wollte mit der neuen Arbeitsbekleidung noch mehr Kundschaft gewinnen. Mit einem Shitstorm hätte man wohl nicht gerechnet.

Kunden wird Recht gegeben, Mitarbeiter zu belästigen

"Ask me to take it all off" wurde in großen weißen Buchstaben auf schwarze T-Shirts gedruckt. "Off" bedeutet im Englischen, dass etwas reduziert ist, das Wortspiel war somit als Anspielung auf die vergünstigte Kollektion gemeint. Jedoch kann man den Spruch auch ganz anders verstehen.

"Wenn ich das T-Shirt trage, gibt damit American Apparel Kunden das Recht, mich zu belästigen", äußerte sich eine Mitarbeiterin kritisch gegenüber dem Portal jezebel.com. Umso schlimmer sei diese nicht ganz durchdachte Idee vor dem Hintergrund, dass die meisten Mitarbeiter der Modemarke junge Frauen im High School-Alter sind, manche davon erst 15 Jahre alt.

Nachdem sich mehrere Mitarbeiter negativ geäußerst haben und auch in den sozialen Medien die Empörung nicht lange auf sich warten ließen, hat die Geschäftsführung die Kampagne zurückgezogen. Brisant: Das ist nicht der erste Sexismus-Skandal, mit dem sich American Apparel in der Vergangenheit konfrontiert sah. Erst im Sommer 2014 hatte man Dov Charney gefeuert, nachdem dem Firmengründer über Jahre hinweg sexuelle Belästigung vorgeworfen wurde.

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