Die 7 Typen der Haut: Von Diva bis Mimose

Hautpflege ist eine Sache des Charakters
Diva, Mimose oder doch die Sensible - welchem Charakter entspricht ihre Haut?

Sieben wichtige Hauttypen kennen wir: die reife, die empfindliche, die trockene, die unreine, die fettige, die normale und die Mischhaut. Jede Einzelne hat ihre eigene Beschaffenheit, ihre Stärken und Schwächen und damit verbundene Bedürfnisse. Aber keine - nicht einmal die unkomplizierte - kann Pflegefehler leiden.

Die launische Diva

Von reifer Haut spricht man jenseits der 50, wenn die Hormonumstellung ihren natürlichen Tribut fordert: die Epidermis wird trockener, sie verliert an Elastizität und es bilden sich tiefe Falten. Pflegefehler verzeiht diese "Diva" nur schwer, denn sie steht grundsätzlich schon unter genug Stress. Enthält die Pflege jetzt zu wenig hochwertige Inhaltsstoffe - wie Fett und Feuchtigkeit - beginnt sie zickig zu werden, Trockenheitsfältchen und Schuppen sind die Folge.

+ Unter anderem braucht reife Haut viel Retinol, denn das hilft das Bindegewebe aufzubauen. Der Feuchtigkeitsbooster Hyaluronsäure und Ceramide lassen sie außerdem saftig und prall aussehen, Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung.

- Sonne und Trockenheit beschleunigen den Hautalterungsprozess und machen sie runzelig und fleckig.

Die Sensible

Die empfindliche Haut ist das Sensibelchen unter den glorreichen Sieben. Auf Grobheiten und Nachlässigkeiten reagiert sie äußerst gereizt mit Pickeln, Jucken, Pusteln, Rötungen. Von Natur aus ist empfindliche Haut sehr dünn, wodurch ihre Schutzfunktion sehr eingeschränkt ist, außerdem neigt sie zur Trockenheit.

+ Damit sie Sensible bekommt was sie braucht, sollte man nur dem Hauttyp entsprechende Produkte verwenden, die sich auf das Wesentliche konzentrieren und auf Duft- und Farbstoffe, sowie Emulgatoren verzichten.

- Stress, ungesunder Lebensstil und hormonelle Schwankungen machen der empfindlichen Haut zu schaffen. Auch UV-Strahlen, Kälte, Wind und trockene Luft setzen ihr zu, denn all das greift die dünne Barriereschicht an.

Die Anspruchsvolle

Wenn die Haut zu Trockenheit neigt, fehlt es ihr an Feuchtigkeit und an Fett. Sie ist glanzlos, spannt, juckt und fühlt sich oft rau an. Dieser Hauttyp speichert zu wenig Feuchtigkeit, wodurch die eigene Lipidproduktion eingeschränkt wird. Das Ergebnis ist ein fahler Teint und vorzeitige Faltenbildung.

+ Die Haut sollte rund um die Uhr ausreichend mit Lipiden und Feuchthaltefaktoren versorgt werden. Für Zwischendurch sollte man immer eine leichte Feuchtigkeitspflege (Thermalspray) dabei haben. Bei der Reinigung bewahren rückfettende Tenside davor, die "Anspruchsvolle" zusätzlich zu belasten.

- Trockene Haut reagiert empfindlich, unter anderem auf Parfums, auf mechanische Reizungen, aber auch auf Wind und Sonne. Sie wird leicht rot, spannt, juckt und kribbelt. Deshalb sollte sie immer entsprechend versorgt und geschützt werden.

Die Schwierige

Nein, es betrifft nicht nur Teenager. Pickel, Mitesser und Akne können in jedem Alter auftreten, allerdings ist die Pubertät prädestiniert für die Pickelparade - schuld sind die Hormone. Grundsätzlich produzieren die Talgdrüsen zu viel Öl, überschüssige Hautschüppchen verkleben und verstopfen die Poren, die unansehnlichen Symptome sind bekannt. Die unreine Haut kann aber bei richtiger Behandlung zeitlich begrenzt sein, bei Akne sollte man aber grundsätzlich zum Dermatologen.

+ Unreine Haut braucht unbedingt die entsprechende Pflege. Eine sanfte Reinigungsmilch und Cremes mit Fruchtsäuren sind eine bewährte Kombination.

- Vermeiden sollte man alles, was diesen schwierigen Hauttyp ausrasten lässt: Nachlässigkeiten und Fehler bei Reinigung und Pflege, Nikotin, zu fettes, süßes, scharfes Essen.

Die Glanzvolle

Ist die Hautoberfläche ölig und glänzt spricht man von der feucht-fettigen Haut, die Ursache liegt meist in einer übermäßigen Talgproduktion. Doch die "Glanzvolle" hat ein riesengroßes Plus: Sie bleibt länger glatt und faltenfrei, als ihre Kolleginnen. Der Grund: Falten können sich aufgrund des schützenden Fettfilms erheblich schwerer bilden als etwa bei einer trockenen Haut.

+ Antibakterielle Waschlotionen können helfen, Pickel zu vermeiden, eine Heilerde-Maske kann die Talgproduktion und den Glanz reduzieren.

- Schlecht ist alles, was die Talgdrüsen verstopfen kann. Wichtig in diesem Zusammenhang: Make-up, Puder, etc. immer mit entsprechender Reinigung entfernen.

Die Herausforderne

Mischhaut ist in unseren Breiten ein echter Klassiker. Die T-Zone - Stirn, Nase, Kinn glänzen, die Wangen sind trocken - pflegemäßig eine fatale Kombination, hier ist Diplomatie gefordert. Die gute Nachricht: Mit zunehmendem Alter nimmt die unterschiedliche Ausprägung der Hautfeuchtigkeit ab.

+ Die Pflege ist ein echter Balanceakt. Bei extremer Ausprägung empfehlen Experten sogar, zu unterschiedlichen Produkten zu greifen, für fettige und trockene Haut. Produkte mit Urea sind aber gut geeignet auszugleichen, da der Wirkstoff oft in leichten, fettarmen Formulierungen steckt und beide Zonen gut mit Feuchtigkeit versorgt.

- Hände weg von scharfen Reinigungshelfern, sie trocknen aus. Zu fetthaltige Pflege führt zu Unreinheiten.

Die Unauffällige

Dermatologisch wird die normale Haut als ideal bezeichnet. Ähnlich der gesunden Kinderhaut verfügt sie über ein physiologisch ausgewogenes Verhältnis von Fett (Talg und Lipide) und Feuchtigkeit und der natürliche Säureschutzmantel ist intakt.

+ Die "Unauffällige" ist gegenüber den normalen alltäglichen Belastungen gut geschützt und wenig pflegeintensiv, benötigt vor allem Feuchtigkeit und Schutz.

- Hitze, zu viel Sonne und Trockenheit können das natürliche Gleichgewicht der Haut stören, wie auch zu reichhaltige Pflege oder zu aggressive Reinigung.

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