Der ideale Mann sieht überall anders aus

Wie soll der perfekte Mann aussehen? Das unterscheidet sich je nach Land
Ein Photoshop-Experiment mit 19 verschiedenen Nationen beweist: Den einen perfekten Mann gibt es nicht.

Wann ist ein Mann ein Mann, fragte schon Herbert Grönemeyer – er fand viele Antworten, die körperlichen Kriterien ließ er aber offen. Sind es muskulöse Schenkel und Oberarme? Dreitagebart? Waschbrettbauch? Oder ist es doch die kuschelige Waschbärvariante (seit kurzem, in Anlehnung auf die bauchigen Papas dieser Welt, auch "Dad Bod" genannt)?

Das britische Service-Portal Superdrug Online Doctor wollte es genauer wissen und schickte das Foto eines ziemlich durchschnittlich aussehenden Mannes an 19 Grafikdesigner – elf Frauen, acht Männer – in 19 verschiedenen Ländern. Aufgabenstellung: Machen Sie diesen Mann attraktiv. Als Vorbild diente das Projekt der Fotografin Esther Honig, die im Jahr 2014 Grafiker rund um den Globus gebeten hatte, Frauengesichter nach ihren Idealvorstellungen zu bearbeiten. Die Erkenntnis war damals ähnlich wie heute: Ein absolutes Ideal gibt es nicht – Schönheit liegt im Auge des Betrachters. In den USA sind Sixpack und enthaarter Oberkörper hoch im Kurs, in Nigeria und Indonesien darf es ein bisschen moppeliger sein. Der russische Traummann hat Brustmuskeln und kräftige Oberarme.

"Verschönern Sie diesen Mann": Das sind die Ergebnisse

Der ideale Mann sieht überall anders aus

Perceptions of Perfection HONRARFREI…
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Druck, muskulös zu sein

Mit dem Projekt "Perceptions of Perfection" ("Vorstellungen von Perfektion") möchte die Website eine "Revolution auslösen": "Wir hoffen, dieser Bericht ermutigt Männer dazu, ihre physische und mentale Gesundheit über ihr Aussehen zu stellen. Ein gesundes Körperbild sollte die eigentliche kulturelle Norm sein." Man wolle "Kinder darin bestärken, ihr Leben mit einem gesunden Körperbild zu beginnen, Gesundheit über Crash-Diäten zu stellen und die Gesellschaft ermutigen, alle Körperformen anzunehmen".

Durch die Einflüsse von Medien und Popkultur würden Männer heute überall auf der Welt mehr Druck spüren, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, als Frauen, heißt es auf onlinedoctor.superdrug.com. Laut einer ebendort veröffentlichten Umfrage leiden 40 Prozent der Männer unter dem Druck oder sogar der Angst, ihren Körper ständig perfektionieren zu müssen.

Statussymbol

Die Wiener Gesundheitspsychologin Michaela Langer beobachtet ebenfalls eine starke Zunahme an jungen Männern, die mit ihrem Körper unzufrieden sind. Zwar hätten Frauen immer noch die Nase vorn – "die Burschen holen aber leider auf", so die Expertin. Auch sie sieht den Auslöser in der Werbung, die vor etwa 25 Jahren Männer als Zielgruppe für Beauty-Produkte entdeckt hat – und seitdem viele halbnackte, perfekt trainierte Männer in Szene setzt. "Im Gegensatz zu Frauen wollen Männer nicht dünn, sondern stark und muskulös sein", sagt Langer.

Zumindest in der westlichen Welt, wo der trainierte Körper zum Statussymbol und Zeichen für Leistungsfähigkeit geworden ist. "In Kulturen, die im Überfluss leben, gilt ein schlanker Körper als schön, in Kulturen mit wenig Nahrungsangebot ein wohlgenährter", weiß die Psychologin Brigitte Moshammer-Peter. Superdrug Online Doctor hat bereits weitere Projekte zum Thema Körperbilder angekündigt – für Frauen und für Männer.

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