Rassismus-Skandal: H&M-Gegner verwüsten Stores

Gegen H&M gehen die Wogen hoch
Die missglückte Bewerbung eines Pullovers hat in Südafrika für Proteste in verschiedenen Stores gesorgt.

Am vergangenen Samstag blieben viele H&M-Stores in Südafrika geschlossen. Der Grund: Das schwedische Modeunternehmen hatte einen Pullover mit der Aufschrift "Coolest Monkey in the Jungle" an einem schwarzen Bub beworben (

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). Im Netz kritisierten daraufhin viele Kunden, dass diese Darstellung rassistisch sei. Zwar entschuldigte sich das Unternehmen offiziell, in Südafrika kam es dennoch zu heftigen Protesten.

Demolierte Spiegel

Auf Twitter kursieren derzeit Videos, auf denen Anhänger der zweitgrößten südafrikanischen Oppositionspartei, Economic Freedom Fighters, beim Randalieren in einer H&M-Filiale zu sehen sind. Innerhalb kürzester Zeit sorgten diese mit dem Umscheißen zahlreicher Kleiderstangen und Puppen für Chaos im Laden.

Look at the lawlessness!!! This is at H&M pic.twitter.com/UvpHEYS9dQ

— Yusuf Abramjee (@Abramjee) 13. Januar 2018

Fotos zeigen das Ausmaß der Verwüstung in den Stores. Sämtliche Kleidungsstücke waren auf dem Boden verteilt und Spiegel zerbrochen worden.

"Aufgrund der Sorge um unsere Mitarbeiter und Kunden haben wir sämtliche Geschäfte in dieser Gegend zeitweise geschlossen", hieß es schließlich vonseiten H&M. Es sei keiner verletzt worden und man betonte nochmals, dass Rassismus vollkommen inakzeptabel sei.

Inakzeptabel fanden einige Twitter-User das harsche Vorgehen der Demonstranten. "Die Aktion der Economic Freedom Fighters war laut und effektiv, hat aber gegen das gearbeitet, was hätte stattfinden sollen - nämlich Diskussion", schrieb ein Mann. Schließlich würde H&M für Jobs im Land sorgen und temporäre Schließungen Auswirkungen auf Familien haben.

Mittlerweile haben sogar Stars wie Sänger The Weeknd und Rapper G-Eazy bekannt gegeben, künftig nicht mehr mit H&M zusammenzuarbeiten.

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