Fashion Week: Wenn Religion auf Mode trifft

Sowohl Max Mara als auch Fausto Puglisi zeigten Mode mit religiösen Einflüssen.

Die italienische Eleganz? Es gibt sie noch. Zurückgebracht auf den Laufsteg hat sie am Donnerstag das Label Max Mara. Lange flauschige Mäntel aus Kaschmir oder Alpaka, Zopfstrick-Pullunder, weite Samthosen, seidene Bleistiftröcke, leicht durchschimmernde Rollkragenpullis zeigte das Modehaus auf der Mailänder Modewoche, die die Trends für die Saison Herbst/Winter 2017/18 präsentiert.

Die Max Mara-Kollektion baut auf nur wenigen Elementen auf. Die einzelnen Looks waren Ton-in-Ton gehalten: Rot, Grau, Karamell und Cognac sowie Schwarz. Und fast alle Teile lassen sich miteinander kombinieren.

Unter den Models stach eines besonders heraus: Halima Aden. Wie schon beim Laufsteg-Debüt Mitte Februar in New York absolvierte die Muslimin auch diese Show mit Kopftuch. Am Mittwoch war sie schon bei Alberta Ferretti eingesetzt. "Sie sendet ein Signal an alle Frauen der islamischen Welt, die von einem anderen Leben träumen", so zitierte der "Corriere della sera" die Designerin.

Auch bei Fausto Puglisi ging es um Religion, allerdings um die katholische. Und wenn dann unter dem langen Priestergewand Strapse hervorblitzen, ist das Bild "Heilige trifft Hure" schnell erschaffen. Auch die Röcke, halb Mini, halb Maxi, spielen mit diesem Kontrast, ebenso die von Korsagen entliehenen Schnürungen auf dem Rücken schlichter Mäntel.

Die Eleganz des Schmetterlings beflügelte Francesco Scognamiglio für seine Kollektion. Ihre Maserungen werden in Muster übersetzt, ihr Flügelschlag als wippender Volantsaum an Röcken umgesetzt.

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