Interview: Lena Gercke über Mode-Fauxpas und Nackheit im Job

Interview: Lena Gercke über Mode-Fauxpas und Nackheit im Job
Das Model verrät im KURIER-Gespräch, was ihr nicht mehr in den Kleiderschrank kommt - und erinnert sich an die erste Staffel GNTM zurück.

Bis zum Finale der 14. Staffel "Germany's Next Topmodel" am 23. Mai ist es nicht mehr lange hin. Der KURIER bat Lena Gercke, Gewinnerin der ersten Staffel im Jahr 2006, zum Gespräch über Herausforderungen in der TV-Show und Kleider, in denen man sie nicht mehr sehen wird.

KURIER: Sie gehören zu den wenigen Gewinnern der TV-Show, die heute noch erfolgreich in der Modelbranche arbeiten. Was ist das Geheimnis?

Lena Gercke: Ich weiß nicht, ob es wirklich ein Geheimnis gibt. Ich wusste damals gar nicht, was auf mich zukommt. Es war die erste Staffel, ich war 17 Jahre alt und noch auf der Schule. Ich denke, ich hatte einfach das Gespür, um richtige Entscheidungen zu treffen. Wichtig ist, dass man auf seine Intuition vertraut. Ich habe immer bewusst meine Komfort-Zone verlassen, um internationaler arbeiten zu können. 

Geht der Erfolg eines Models heute auch mit dem Dasein als Influencer einher?

Social Media gehört heute einfach zum Business dazu. Ich weiß noch, als ich vor acht Jahren in New York auf Instagram erstmals ein Foto hochgeladen habe. Es war damals noch neu, keiner wusste, was diese Plattform genau ist. Meine Kunden wollen natürlich auch auf meinen Kanal präsent sein. Instagram beeinflusst das ganze Business. Es werden keine Modelbücher mehr verschickt, sondern Instagram-Accounts.

 

Bei GNTM wollten Sie damals das Nacktshooting nicht machen. Heute arbeiten Sie unter anderem für das Unterwäschelabel Intimissimi. Wie gehen Sie jetzt beruflich mit dem Thema „nackte Haut“ um?

Ich war damals 17 und davor hatte mich niemand außer meiner Mutter oder meinem Freund in Unterwäsche gesehen. Sich so vor fremden Menschen zu zeigen, war eine Herausforderung. Irgendwann ist es aber Normalität. Das gehört einfach zum Job dazu. Man wird mit dem Alter schließlich auch selbstbewusster und jetzt habe ich kein Problem mehr meine weibliche Seite zu zeigen. Dieses Selbstbewusstsein kam bei mir aber sehr spät, ich war früher sehr schüchtern.

Gibt es für Sie dennoch eine Grenze?

Das ist total individuell. Gerade bei Shootings, wo man viel Haut zeigt, müssen die Fotos sehr ästhetisch gemacht sein. Wirkt es künstlich, wird’s schnell vulgär.

Wie würden Sie Ihren Modestil beschreiben? 

Ich bin ein sehr sportlicher Typ. Ich trage gerne übergroße Mode, gehe deshalb auch gerne in der Männer-Abteilung einkaufen. Kapuzenpullover mag ich, Crop Tops auch – Hauptsache lässig. 

In welchem Outfit wird man eine Lena Gercke nicht noch einmal sehen? 

In einem hautengen Kleid von Hervé Léger wird man mich nicht mehr sehen. 

Sie sind beruflich sehr viel unterwegs. Haben Sie ein paar Tipps zum Kofferpacken? 

Oh Gott, ich bin da ein absoluter Chaot! (lacht) Gestern Abend hatte ich zum Beispiel keine Zeit mehr und hab einfach alles hineingeschmissen. Vom Profi bin ich also weit entfernt. Aber ich habe immer die wichtigsten Basics dabei, also T-Shirts und ein klassischer Blazer müssen immer mit.

Sie zeigen sich auf Instagram regelmäßig ohne Make-up. Ihr Geheimtipp für schöne Haut?

Ich bin nicht der Typ Frau, der zehn Gesichtscremen besitzt, da bin ich praktisch veranlagt. Ich habe so viele Cremen in meinem Leben ausprobiert und hab jetzt endlich die eine gefunden, die perfekt zu mir passt. Die muss aber jeder individuell für sich finden. Ich greife zusätzlich ganz gerne zu Ampullen, um noch mehr Feuchtigkeit in meine Haut zu schleusen. 

 

 

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