Die zehn angesagtesten Kostüme der Saison
Fasching, Karneval, Fastnacht – Worte, die seit Jahrhunderten unsere Fantasie anregen und den Mut, schnell in das Kostüm zu schlüpfen, in dem wir unsere Freiheit ausleben können. Die Faschingsbräuche und -riten folgen der vorchristlichen Tradition, den Übergang vom Winter zum Frühling zu feiern. Aber woher kommt das Wort Fasching? Bei der „Fastenschank“ mussten früher fette Krapfen, üppige Würste, frisches Schmalz und Fässer voll Alkohol noch vor Beginn der Fastenzeit aufgegessen und ausgetrunken werden. Faschingsumzüge, Feste und ausgelassene Partynächte haben alle ein gemeinsames Motto – und das seit dem Ursprung vor 5.000 Jahren: Nämlich, beim närrischen Treiben in der „fünften Jahreszeit“ ohne soziale Unterschiede, also „inkognito“, zu feiern. Schon beim ersten überlieferten Fasching tanzten Könige und Sklaven nach Neujahr Seite an Seite beim Fest der Götterhochzeit in Mesopotamien. Verkleidet und maskiert tanzen wir bis heute unbeschwert neben Unbekannten. Wie etwa beim berühmten Karneval in Venedig. Es lebe die Maskerade. Nur in Rio fällt das schwerer: Denn da zeigen die schönen Sambatänzerinnen fast nur nackte Haut – Kostüm-Jahresrekord beim Mini-Tanga: drei-Zentimeter. Und in der Basler Fasnacht irren nach dem Morgestraich jährlich etwa 18.000 Larven durch die Nacht, unkenntlich verhüllt mit einem Ganzkörperkostüm, vom bösen Politiker über den bunten Harlekin bis zur traditionellen Perchte. Auch beim 50. Villacher Fasching werden die besten Ideen prämiert. Aber welche Kostüme sind heuer in der Fastnachtswoche zwischen dem schmotzigen oder unsinnigen Donnerstag (von Schmotz, Schmalz), über den Nelkensamstag, den Tulpensonntag und Rosenmontag bis zum Faschingsdienstag, auch Veilchendienstag, die angesagtesten? Kaum zu glauben, aber „die Erwachsenen gehen heuer mit Vorliebe als Spiderman, Lara Croft oder Catwoman, auch Disney-Figuren wie Lupo, Mickymaus und Schneewittchen sind beliebt. Und wer sich nicht als Pirat oder Cowboy verkleidet, geht als Giraffe“, sagt Geschäftsführerin Susanne Schmid von Ed. Witte. Trendsetter werfen sich allerdings in Outfits aus den 1970er- und -80er-Jahren, ganz à la Abba. Da bleibt nur noch Mö-Mö, Bla-Bla, Gluck-Gluck, Lei-Lei, Ho-Schluck und Auwe-Auwe zu rufen, wie es die Narren in Kärnten und Mödling machen. Oder, wie’s in Tirol und Vorarlberg heißt: Tengel-Tengel, Prost-Salve und Duri-Duri-Duri-o!
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