Armani eröffnete Wiener Boutique mit Live-Band
Mit dichtem Gedränge von rund 600 Gästen, Champagner in Mengen und edlem Fingerfood eröffnete Donnerstagabend der erste Store auf der von Rene Benkos Signa Holding entwickelten Luxusmeile "Goldenes Quartier" in der Wiener Innenstadt. Zahlreiche Promis und Society-Sternchen wie "Life Ball"-Vater , die Schauspieler Nicole Beutler und Stefano Bernardin sowie TV-Moderatorin Kati Bellowitsch kamen in die Tuchlauben, um den neuen "Emporio Armani"-Store von innen zu begutachten.
Allerdings war der Andrang so groß, dass das Weiterkommen nur schwer möglich war, man kaum etwas von dem Store sehen konnte. Doch das störte die Gäste nicht: Für Partystimmung sorgte Richard Dorfmeister an den Plattentellern und ein Live-Auftritt der Sängerin Ladyhawke aus Neuseeland. Anschließend ging es weiter zur After-Show-Party ins Demel, wo DJ Wolfram und jede Menge köstliche Kuchen bis in die Morgenstunden für gute Laune sorgten.
Wien-Fan
Gastgeberin des Abends war Roberta Armani, die Nichte von Modeschöpfer Giorgio Armani, die sich erneut als Wien-Fan outete: "Ich liebe es hierherzukommen. Ich konnte die Eröffnung gar nicht erwarten, so dass ich einen Grund hatte, hier zu sein", kam sie aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Nach ihrer Ankunft sei sie im Belvedere gewesen, verriet sie. Begeistert ist Roberta Armani nicht nur von den kulturellen Aspekten der Stadt, sondern auch von den Einwohnern: "Ich denke, die Leute hier sind sehr freundlich, sehr nett."Auch aus geschäftlicher Sicht spielt Wien für das italienische Modehaus eine wichtige Rolle: "Es ist ein sehr wichtiger Markt für uns", so Armani, die im Unternehmen ihres Onkels mitarbeitet. Bei "Emporio Armani" (eine Linie des Hauses, die auf junge Kundschaft ausgerichtet ist) handelt es sich um das zweite Geschäft in Wien. Der in Schwarz-Weiß gehaltene Store erstreckt sich auf zwei Etagen, die über eine - etwas rutschige - Wendeltreppe miteinander verbunden sind. Geführt werden hier Damen- und Herrenkleidung sowie Accessoires.
Luxusmeile
Im "Goldenen Quartier", das sich vom Hof bis zu den Tuchlauben erstreckt, werden sich noch weitere Luxusgeschäfte ansiedeln. Als nächstes sperrt am 27. November ein Louis Vuitton-Store auf. Auch einige Meter vom "Goldenen Quartier" entfernt, aber nicht in minder luxuriöser Lage, tut sich etwas: Am Kohlmarkt 3, wo sich einst die Traditionsbuchhandlung Berger befand, zieht Breitling ein. Es ist das erste Geschäft des Schweizer Uhrenherstellers, die Eröffnung ist am Montag.
Die kleine Wette mit mir selbst hab’ ich Donnerstagabend glatt gewonnen. Nämlich, dass Roberta Armani dem ungeschriebenen Gesetz der Modebranche folgend ganz in Schwarz zur Eröffnung des „Emporio Armani“-Stores in den Tuchlauben erschien.
Beim anschließenden Cocktail im „Demel“, wo es wesentlich angenehmer zuging als im heillos überfüllten Shop, konterte Armanis Nichte, die für PR und VIP-Betreuung zuständig ist: „Sie sind ja auch schwarz gekleidet.“ Etwas anderes hätte ich mich ehrlich gesagt auch gar nicht getraut, denn vom italienischen Modegott weiß man, dass er es als schwierig empfindet, mit Leuten zu sprechen, die nicht die richtige Farbe tragen.
Oft fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, aber die 42-Jährige ist alles andere als Furcht einflößend, von ihr schwappt geradezu eine Welle der Sympathie auf ihr Gegenüber. „Das Schwarz habe ich von meinem Onkel gelernt, der läuft auch immer so herum. Und noch etwas hat er mir beigebracht: Wenn du fertig angezogen bist, dann stelle dich vor den Spiegel und lass noch zwei Teile weg, dann ist dein Outfit perfekt.“ Robertas Englisch ist erstaunlich gut, man vermisst gänzlich den Gelati-Verkäufer-Akzent. „Ich bin mit 16 Jahren nach New York gezogen und habe in unserem Shop Kunden bedient.“
Robertas Schwester Silvana arbeitet im Design, Cousin Andrea kümmert sich um die Finanzen. Und auch die nächste Generation ist gesichert. Roberta: „Bei uns kommt praktisch jeder mit dem Firmen-Logo auf dem Hirn zu Welt. Andrea hat schon zwei Kinder. Meine Schwester leider keine, und ich will bald eine Familie haben.“
- Marion Hauser
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