Val Kilmer spricht offen wie nie über Krebs und Verlust seiner Stimme

Val Kilmer spricht offen wie nie über Krebs und Verlust seiner Stimme
In der neuen Dokumentation "Val" zeigt sich Hollywoodstar Val Kilmer von einer bisher unbekannten Seite.

Nach einer Tracheotomie, die seine Sprechstimme dauerhaft beschädigte, einer Chemotherapie und einer Bestrahlung gilt Val Kilmer seit 2017 als krebsfrei. Der Schauspieler war an Kehlkopfkrebs erkrankt. Sechs Jahre nach seiner Krebsdiagnose möchte der Hollywoodstar sein Leben so gut es geht genießen. Seine Geschichte teilt er in einer neuen Dokumentation. 

Kilmer erzählt in "Val" seine Geschichte

"Jetzt, wo es schwieriger ist zu sprechen, möchte ich meine Geschichte mehr denn je erzählen", sagt Kilmer in der neuen Amazon-Doku "Val", in der er sich von einer bisher unbekannten, privaten Seite zeigt. Die Doku, die von Kilmer, seinem Sohn Jack und und seiner Tochter Mercedes produziert wurde, gewährt einen intimen Blick auf das Privat- und Berufsleben des "Top Gun"-Stars. Auch auf seinen Kampf gegen den Krebs und seine Genesung geht die Dokumentation ein. Den Regisseuren Leo Scott and Ting Poo war es ein Anliegen, das Publikum den Schauspieler als den Menschen vorzustellen, der er wirklich ist.

"Val" erhielt bei den Filmfestspielen in Cannes Standing Ovations. Zu sehen bekommt man auch persönliches Videomaterial, das hinter den Kulissen seiner beliebtesten Filme entstanden ist. Kilmer zeigt sich in der Dokumentation verletzlich. Offen spricht er über seine körperlichen Einschränkungen. Gelesen werden Kilmers Worte Großteils von seinem Sohn Jack. 

"Ich klinge offensichtlich viel schlimmer, als ich mich fühle", sagt Kilmer im Film mit dünner und rauer Stimme. "Ich kann nicht sprechen, ohne dieses Loch [in meinem Hals] zu stopfen. Du musst die Wahl treffen, zu atmen oder zu essen", fügt er hinzu. Seine Mahlzeiten nimmt der Mime seit seinem Luftröhrenschnitt durch eine Ernährungssonde zu sich. "Es ist ein Hindernis, das bei jedem, der mich sieht, sehr präsent ist."

Filmemacherin Poo betont, wie offen Kilmer für die Zusammenarbeit war und dafür, alle Facetten seines persönlichen und beruflichen Lebens zu zeigen. "Er hat nicht die Eitelkeit, die man von jemandem mit seinem Ruhm und seiner Berühmtheit erwarten würde", sagt sie. Kilmer sei eine ausgesprochen "interessante" Persönlichkeit. "Er ist immer positiv und hat kein Selbstmitleid", zitiert People Regisseur Scott. 

In "Val" sagt Kilmer, er freue sich auf seine Zukunft, was auch immer sie bringt. "Ich habe mich einigen gegenüber bizarr verhalten. Ich leugne nichts davon und bereue nichts, weil ich Teile von mir verloren und gefunden habe, von denen ich nie wusste, dass sie existieren", sagt der Schauspieler in dem Film. "Ich bin gesegnet."

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