Wie sich die Söhne Mannheims nach Xavier Naidoos Ausstieg neu orientiert haben
In Phasen der Orientierungslosigkeit kann es schon einmal helfen, einen Kompass zur Hand zu nehmen. "Kompass" heißt auch das neue Album der Söhne Mannheims, die 2017 nach dem Ausstieg von Xavier Naidoo und weiteren Bandmitgliedern auch erst einmal orientierungslos waren.
"Zu dem Zeitpunkt sind wir ja auch alle ausgestiegen. Die Band gab es ja in der Form nicht mehr", so Sänger Michael Klimas zum KURIER. Dennoch habe man nach ein bis zwei Jahren erste Versuche unternommen, es doch noch einmal zu versuchen.
"Ich bin sehr froh, dass ein paar Leute gesagt haben, das kann nicht das Ende sein und es würde auch etwas fehlen, wenn es die Söhne Mannheims nicht mehr gäbe", fügt Keyboarder Florian Sitzmann an.
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Zu Naidoo, der ja während Corona mit Verschwörungstheorien in den Schlagzeilen aufpoppte, hat die Band seit 2018 keinen Kontakt mehr. "Leider – es gibt natürlich auch noch Sachen, die im Raum stehen und wir gerne klären würden, aber diese Möglichkeit gibt es für uns momentan nicht. Ich glaube, es hat sich einfach noch dahin entwickelt, wo es für beide gesund war. Es war klar, dass wir an diesem Punkt nicht mehr zusammenarbeiten können und auf keinen grünen Nenner kommen", so Klimas, der seit einiger Zeit in Wien wohnt.
Denn die Söhne Mannheims stehen "genau für das Gegenteil, was da vermittelt wurde. Eine offene Plattform für Toleranz und Gesprächsbereitschaft und nicht für Angstmacherei oder Ähnliches. Wir möchten Brücken bauen", stellt Klimas klar.
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So seien auch 2024 einige Auftritte geplant, etwa am 25. August in der Burgarena Finkenstein (Kärnten). "Wir arbeiten daran, dass es noch mehr Konzerte in Österreich geben wird, weil uns das Publikum so ans Herz gewachsen ist. Bei unseren Live-Gigs ist das geblieben, was man uns schon länger nachsagt, nämlich, dass es ein geradezu heilsames, emotionales Erlebnis sei, uns zu sehen und dass enorm viel Energie von der Bühne kommt, von einer großen (im Moment 10-köpfig – Anm. d. Red.) und vielseitigen Band", so Florian Sitzmann.
Da konnte sich Klimas nur anschließen: "Die Konzerte stehen für ein Event, wo die Menschen zusammenkommen und eine Gemeinschaft sichtbar wird."
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