Wie Kevin Bacon und Kyra Sedgwick fast ihr gesamtes Vermögen verloren

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In einem Podcast sprach Kevin Bacon über den Verlust seines Geldes an ein Schneeballsystem.

Schauspieler Kevin Bacon hat offen darüber gesprochen, den größten Teil seines Vermögens wegen Bernie Madoffs Schneeballsystems verloren zu haben.

Bacon und Sedwick verloren "das meiste Geld"

In einer von Jason Batemen, Will Arnett und Sean Hayes moderierten Folge des Podcasts "Smartless", enthüllte der "Footloose"-Star, dass er und Ehefrau Kyra Sedgwick "das meiste Geld in Madoff gesteckt haben".

Vor über zehn Jahren endete Madoffs Schneeballsystem mit dessen Verhaftung. Der Schaden betrug damals rund 65 Milliarden Dollar. Investoren kämpfen immer noch um Rückzahlungen. Auch Bacon und seine Frau sind dem ehemaligen Starinvestor und früheren Verwaltungsratschef der Technologiebörse Nasdaq auf den Leim gegangen.

Der 64-jährige Schauspieler gab zu, im Nachhinein seine Lehren daraus gezogen zu haben. "Da gibt es offensichtliche Lektionen fürs Leben – wenn etwas zu gut ist, um wahr zu sein, ist es zu schön, um wahr zu sein", sagte er.

Madoffs System gilt als das größte Ponzi-System der Geschichte mit einem Wert von rund 65 Milliarden US-Dollar. Das Ponzi-System, auch Ponzi-Scheme oder Schneeballsystem genannt, ist nach Charles Ponzi, einem italienischen Betrüger benannt. Beim Ponzi-System handelt es sich um eine Struktur, die oft als lukratives Geschäftsmodell auftritt, in Wahrheit aber ein Betrugssystem ist. Dazu wird Investoren eine hohe Rendite versprochen und jährlich mitgeteilt, dass sich das Geld wie versprochen vermehrt. Tatsächlich wird mit dem Geld der Investoren nichts gemacht. Das System funktioniert, weil sich Anleger typischerweise kein Geld aus dem System auszahlen lassen, solange die Rendite stimmt.

Bacon: Familie wichtiger als Geld

Nachdem das System Bernie Madoffs kollabiert war, war der Madoff Victim Fund bemüht, Betroffenen ihre Investitionen zurückzuzahlen. Bisher haben 40.454 Opfer Unterstützung erhalten, und die Auszahlungen übersteigen jetzt 4.078 Milliarden US-Dollar. Bacon sagte den Podcast-Gastgebern, dass Sedgwick und er zwar einen Teil ihrer Verluste zurückerhalten haben, aber nicht alles.

"Sicher wird man wütend und so, aber ich muss sagen, es gab eine Menge Leute, denen es viel schlechter ging als uns", sagte der Hollywoodstar. "Alte Leute, Leute, deren Rentenfonds völlig dezimiert waren."

"Also wird es immer jemanden geben, dem es viel schlimmer ergehen wird als dir", stellte Bacon fest. Trotz ihrer finanziellen Probleme haben sich er und seine Frau stets auf das konzentriert, was sie als Familie haben und nicht auf ihre Verluste.

"Wenn so etwas passiert, schaut man sich an und sagt: 'Nun, das ist scheiße, lasst uns die Ärmel hochkrempeln und uns an die Arbeit machen'", sagte Kevin Bacon, der seit 1988 mit seiner Schauspielkollegin Sedgwick verheiratet ist. Sie haben zwei gemeinsame Kinder.

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Nicolas Cage spielt Joe Exotic

Nicolas Cage

Oscarpreisträger, Actionheld und Ex-Schlossbesitzer: Nicolas Cage hat schon viele Rollen gespielt - im Film wie im Leben. Als Neffe von Star-Regisseur Francis Ford Coppola wurde er mitten in die Hollywood-Szene hineingeboren und änderte seinen Nachnamen trotzdem später in Cage, um seine Karriere ohne die Hilfe des berühmten Nachnamens Coppola durchzuziehen. Er verdiente im Laufe seiner Karriere Millionen und erwarb sich einen Ruf als exzentrischer, ausgeflippter Draufgänger. Das angesammelte Geld steckt Cage in Inseln und Schlösser auf der ganzen Welt - darunter auch eines in der Oberpfalz - sowie in teure Sammlercomics und Autos. 2002 heiratet der erklärte Fan von Elvis Presley dessen Tochter Lisa Marie, nur um sich vier Monate später wieder scheiden zu lassen. Doch Cage übernahm sich und hatte plötzlich Geldsorgen. "Ich habe an Immobilien geglaubt und bin in diese Blase geraten, die explodiert ist. Da muss ich mich jetzt herausarbeiten", sagte er einst in einem Interview. Die meisten Schlösser und die Insel in den Bahamas sind mittlerweile verkauft, und mit seinen vielen Rollen bringt Cage wieder einiges an Gage ein - auch wenn er den Vorwurf zahlreicher Kritiker, er würde nur des Geldes wegen arbeiten, scharf zurückweist.

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Kim Basinger

Die Rolle als Bond-Girl 1983 war ihr Durchbruch, der Erotikfilm "9 1/2 Wochen" machte sie wenige Jahre darauf endgültig zum Weltstar. Die Hauptrolle in "Basic Instinct" schlug Kim Basinger allerdings aus, die machte dann Sharon Stone weltberühmt.

1993 heiratete Basinger nach einer ersten gescheiterten Ehe mit dem Visagisten Ron Snyder ihren Schauspiel-Kollegen Alec Baldwin, die beiden zählten damals zu den begehrtesten Traumpaaren Hollywoods. 1995 wurde Tochter Ireland geboren. Doch 2002 scheiterte die Ehe dramatisch und ein jahrelanger schlagzeilenträchtiger Rechtsstreit um das Sorgerecht von Ireland begann. Gleichzeitig begann Basingers Karriere zu schwächeln, die Rollenangebote wurden weniger. Investitionen erwiesen sich als Reinfall und Basinger musste schließlich Konkurs anmelden.

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50 Cent

Curtis Jackson alias "50 Cent" wuchs am Stadtrand New Yorks in Queens auf. Seinen Vater lernte er nie kennen, seine Mutter verkaufte Drogen und starb, als er acht Jahre alt war. Nach eigenen Dealer-Jahren arbeitete er sich langsam als Rapper hoch. Der Durchbruch gelang 2003 mit dem Album "Get Rich or Die Tryin'". Der Grammy-Preisträger spielte auch in mehreren Filmen und TV-Serien mit. Bis der finanzielle Absturz kam. 2015 ist Jackson im Prozess um ein Sexvideo zu einer Millionenstrafe verurteilt worden. Ein Geschworenengericht in New York hatte entschieden, dass Jackson der Frau, die in dem Video zu sehen war, zwei Millionen Dollar Schadenersatz zahlen muss. Kurz zuvor war er bereits zur Zahlung von fünf Millionen Dollar Schmerzensgeld an die Amerikanerin Lastonia Leviston verurteilt worden - und hatte deswegen Privatinsolvenz angemeldet.

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Courtney Love

Skandal-Rockerin Courtney Love und Witwe von Kurt Cobain hat nach dessen Tod Millionen geerbt. Viel Geld, das sie schlecht "investiert" hat - unter anderem in Drogen. Außerdem war sie laufend in Gerichtsverfahren verwickelt, die ebenfalls ordentlich kosteten. 2005 ist sie beispielsweise wegen unbezahlter Rechnungen von einem Anwaltsbüro in Seattle (US-Bundesstaat Washington) verklagt worden. Wie die Plattform "E!Online" damals berichtete, soll die Sängerin der Kanzlei über 300.000 Dollar geschuldet haben.

Mit Hilfe der Anwälte habe Love lukrative Geschäfte gemacht und Millionen eingenommen, dann aber ihre Rechnungen nicht bezahlt. Die Firma will Love unter anderem bei der Veröffentlichung eines Buches über den toten Nirvana-Sänger geholfen haben.

Zuvor war Love von einer Immobilienfirma verklagt worden, weil sie die Hypothek für ihr New Yorker Appartement nicht bezahlt haben soll. Die damals nach richterlicher Anordnung auf Entzug befindliche Sängerin vertraute "Blender Magazine" davor an, dass sie vier Millionen Dollar (3,30 Mio. Euro) Schulden habe. Sie sei von Finanzberatern betrogen worden und zudem wegen hoher Anwaltskosten knapp bei Kasse.

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Toni Braxton

Die amerikanische Sängerin Toni Braxton war in ihrer Karriere gleich zwei Mal pleite. Berichten zufolge stellte Braxton Ende September 2010 in Los Angeles zuletzt einen entsprechenden Insolvenzantrag. Darin gab sie die Höhe ihrer Schulden mit zehn bis zu 50 Millionen Dollar an.

Ihre Anwältin erklärte damals in einer Stellungnahme, die Sängerin habe zuvor monatelang versucht, sich mit ihren Gläubigern zu einigen. Die Grammy-Gewinnerin ("Unbreak My Heart") hatte bereits zuvor mit Geldproblemen zu kämpfen. 2007 war sie von ihrem ehemaligen Kostümdesigner Anthony Franco verklagt worden, weil Braxton ihm 15.000 Dollar für Outfits geschuldet hatte, die er für ihre Show in Las Vegas kreiert habe, hatte er vor Gericht erklärt.

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