Wie Jamie Dornan dem Image von "Fifty Shades of Grey" entkommen will

KURIER: Auch Ihr Regisseur Kenneth Branagh und der Komponist des Films "Belfast", Van Morrison, stammen aus Nordirland.

Jamie Dornan: Schon verrückt – wenn mir jemand prophezeit hätte, dass ich einen Film mache, der voller Van Morrison-Songs ist – und für den er auch noch neue Musik geschrieben hat –, hätte ich ihm das niemals geglaubt. Jedem Nordiren ist Van Morrison in die Seele geschrieben. Das ist Teil von dir, ob du es willst oder nicht. Und mit Ken Branagh ist es ähnlich. In Belfast sind wir so stolz auf die Leute, die von hier sind. Wir sind eine so kleine Stadt, da ist es etwas Besonderes, wenn es jemand so weit bringt.

Wie nahe ging Ihnen die Geschichte über die Unruhen in den 1960ern?

In Belfast zu leben, war immer schwierig. Von Anbeginn hatte die Stadt mit Problemen politischer und religiöser Art zu kämpfen. Ich spiele "Pa" und ich kann mich gut in ihn hineinversetzen. Er muss die Familie verlassen, weil er nur woanders Arbeit findet. In weniger dramatischer Form mache ich das ja auch. Ich bin Vater dreier Mädchen und ich habe sie seit elf Tagen nicht mehr gesehen. Das empfinde ich als schmerzhaftes Opfer.

Kommt Ihre Familie gerne mit zu Dreharbeiten?

Bei diesem Film haben sie mich ein paarmal besucht, bei „Robin Hood“ nur einmal. Da bin ich von Budapest öfter mal nach Hause geflogen.

Sie haben in Los Angeles gelebt. Warum sind Sie weg?

Ich mag L. A., ich bin ganz gern ein Teil der Filmindustrie, aber es ist mir auch sehr wichtig, eine Auszeit von ihr zu haben. Wir leben jetzt in den Cotswolds, zwei Stunden außerhalb von London.

Haben Sie vor, die Familie noch weiter zu vergrößern?

Wir machen großartige Kinder, ich bin sehr zufrieden mit denen, die wir haben.

Haben Sie noch Kontakt zu Dakota Johnson, Ihrer Partnerin in drei "Fifty-Shades-of-Grey"-Folgen?

Ja, wir simsen regelmäßig. Es ist nett, wenn man aus so einem verrückten Abenteuer unbeschadet rauskommt ...

Sie gingen gemeinsam durch eine "harte Schule"?

Ja, für manche Leute ist es eine Schule! (lacht) Wir haben da definitiv etwas Monumentales durchgemacht, und wir werden deshalb bis ans Lebensende Freunde bleiben.