Was Michelle Obama alljenen rät, die sich eine lange, glückliche Beziehung wünschen

Michelle und Barrack Obama
Echte Beziehungen seien ganz besonders wichtig, schreibt Obama in ihrem neuen Buch "Das Licht in uns".

Eingangs stellt Michelle Obama klar: Sie sei ein ganz normaler Mensch, so wie ihre Leserinnen und Leser auch. "Vergessen Sie nicht, dass auch ich manchmal nachts im Bett liege und mich frage, ob ich gut genug bin. Oder dass ich, genau wie jeder andere Mensch, Hindernisse überwinden muss", schreibt die Ex-First-Lady der USA. "Bei mir passiert es morgens nicht selten, dass ich im Badezimmer das Licht anschalte, kurz in den Spiegel schaue und es am liebsten gleich wieder ausschalten will. "Mit dieser persönlichen und uneitlen Art des Schreibens hat Obama schon in ihrer 2018 veröffentlichten Autobiografie "Becoming" Millionen Fans weltweit begeistert. Mitte November hat die 58-Jährige ihr zweites Buch veröffentlicht: "Das Licht in uns" soll ein Blick in ihren "persönlichen Werkzeugkasten" sein, schreibt sie.

Der Wert der Freundschaft

Echte Beziehungen seien ganz besonders wichtig, schreibt Obama beispielsweise. "Meine echten Freundinnen wissen, wie ich ohne Make-up, bei ungünstiger Beleuchtung und unvorteilhaftem Aufnahmewinkel aussehe. Sie kennen mich auch, wenn alles drunter und drüber geht. Vermutlich wissen sie sogar, wie meine Füße nach einem langen Tag riechen. Aber, und das ist viel wichtiger, sie kennen auch meine echten Gefühle, mein wahres Selbst, und ich kenne ihres." Auch hinter der "glitzernden Oberfläche meines Lebens mit Barack" verberge sich oft harte Arbeit. "Ich habe mich aufrichtig darum bemüht, den Mythos einzureißen, dass mein Ehemann ein perfekter Mann und unsere Ehe eine perfekte Beziehung sei, und auch ganz generell, dass Liebe irgendeine locker-leichte Übung wäre."

Auf Instagram schreibt sie nun über Ehemann Barack und welche Bedeutung ihre Beziehung für sie hat. "Als Erwachsene habe ich an vielen Orten gelebt, aber was mich betrifft, hatte ich immer nur ein richtiges Zuhause. Mein Zuhause ist meine Familie. Meine Heimat ist Barack. Aber hier ist die Sache – unsere Ehe war nie perfekt 50-50. Einer von uns braucht immer mehr oder gibt mehr", schreibt sie zu vier Fotos, die das Paar etwa in inniger Umarmung zeigen.

Zuhören und Kompromisse

Über den Erfolg ihrer langjährigen Ehe schreibt sie weiter: "Wir müssen bereit sein, einander zuzuhören, ehrlich und ohne Abwehr. Nur so können wir uns gemeinsam weiterentwickeln. Im Laufe der Jahre haben mich viele junge Leute nach der Ehe gefragt. Und meine Antwort lautet normalerweise ungefähr so: Sie müssen sich auf lange Strecken der Zwietracht und des Unbehagens einstellen. Man muss lernen, wie man echte Kompromisse eingeht. Eine Beziehung zu verherrlichen, wird Sie direkt in Schwierigkeiten bringen, sobald Sie verheiratet sind." Probleme könne man "nicht vertuschen, wenn man Tag für Tag mit jemandem zusammenlebt", so Obama.

"Du musst dich also fragen: Was versuchst du aus dieser Beziehung herauszuholen? Hast du wirklich darüber nachgedacht? Willst du eine Hochzeit oder eine lebenslange Partnerschaft? Das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Gemeinsam beantwortet ihr die Frage: Wer sind wir und wer wollen wir sein?" Die Obamas feierten heuer ihren 30. Hochzeitstag.

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