Was Meghans neues Interview über ihre Einstellung zur Queen verrät

Herzogin Meghan
Herzogin Meghan sprach beim DealBook-Event der New York Times über die Gleichberechtigung von Frauen in Beruf und Wirstschaft.

Seit ihrem Umzug in die USA engagiert sich Prinz Harrys Ehefrau zunehmend auch politisch. So machte sie sich unter anderem in einem offenen Brief an Nancy Pelosi und Chuck Schumer für Elternurlaub stark. Nun hat Herzogin Meghan, die im Juni zum zweiten Mal Mama geworden ist, einen seltenen Auftritt hingelegt und sich beim DealBook-Event der New York Times zur Gleichberechtigung von Frauen geäußert. Zusammen mit Unternehmerin Mellody Hobson sprach die 40-Jährige über die Rolle der Frau in Führungspositionen und Wirtschaft.

Royales Protokoll gebrochen?

Auch der Elternurlaub war wieder Thema. "Ich bin schon sehr lange aus den USA weg, habe sieben Jahre in Kanada gelebt, um zu arbeiten, und bin dann nach Großbritannien gezogen. Und zurückzukommen und jetzt Mutter von zwei Kindern zu sein und zu sehen, dass die USA eines von nur sechs Ländern auf der ganzen Welt sind, die keine Form von nationalem bezahlten Urlaub [für Eltern] anbieten, machte einfach keinen Sinn", sagte die Herzogin von Sussex unter anderem über Anliegen.

Zuletzt wurde vonseiten der britsichen Presse einmal mehr Kritik an Meghans politischem Engagement geübt. Den Sussexes wurde vorgeworfen, ihre royalen Titel für politische Zwecke zu einzusetzen. Als Harrys Ehefrau von Moderator Andrew Ross Sorkin gefragt wurde, ob sie denn keine "Angst hat, sich in die Politik einzumischen", antwortete die Herzogin, dass sie bezahlten Urlaub nicht als politisches, sondern als humanitäres Problem sehe. 

"Ich sehe dies ehrlich gesagt nicht als politisches Thema. Sehen Sie, es gibt sicherlich einen Präzedenzfall in der Familie meines Mannes und in der königlichen Familie, sich nicht in die Politik zu engagieren, aber ich denke, dass bezahlter Urlaub meiner Meinung nach ein ein humanitäres Problem ist", erklärte Meghan. 

Mit dieser Argumentation verstößt sie auch nicht gegen das königliche Protokoll. Mitglieder der königlichen Familie gehen traditionell nicht wählen; ein Gesetz dazu gibt es aber nicht. Königin Elizabeth II. verhält sich politisch neutral und äußert sich bekanntlich auch nicht zu politischen Angelegenheiten.

Herzogin Meghan im eleganten Business-Look

Dabei war es Meghan wohl wichtig, sich selbst als starke, berufstätige Frau zu präsentieren. Um an dem Online-Event teilzunehmen, reiste Meghan sogar eigens nach New York an - während sich Hobson lediglich aus ihrem Büro dazuschaltete. Die Herzogin von Sussex präsentierte sich bei dem Event in einem zurückhaltenden Business-Look ganz in Schwarz. Eine rote Mohnblumen-Brosche zierte ihr Oberteil.

Hommage an die Queen? 

Britische Medien deuten die Mohnblume als Wink in Richtung der britischen Königsfamilie. Von einer versöhnlichen Geste ist die Rede. Die rote Blume gilt als Symbol des Gedenkens an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. Beim alljährlich im November stattfindenden Remembrance Day, der am 11. November begangen wird, tragen viele Briten und natürlich auch die Royals Mohnblumen-Anstecker. Die stilisierte Mohnblumen sollen an die Toten erinnern.

Ob Meghan in Anbetracht der Debatte um ihre politischen Ziele ihre Solidarität gegenüber dem Palast zum Ausdruck bringen wollte? 

Der Mirror sieht in Meghan Mohnblumen-Brosche eine "rührenden Hommage" an die Queen. Vermutet wird, dass Meghan der Monarchin damit zeige, dass sie und Prinz Harry gedanklich in der Heimat ihres Mannes sind. Die Königin trägt immer fünf Mohnblumen, wenn sie am Remembrance Day am Gedenkgottesdienst am Kenotaph teilnimmt.

 

Was Meghans neues Interview über ihre Einstellung zur Queen verrät

Der Buckingham Palace hat nie bestätigt, warum die Königin zu diesem Anlass jedes Jahr gleich fünf Mohnblumen trägt. Angenommen wird, dass jede der fünf Mohnblumen der Monarchin einen Zweig der Kriegsdienste darstellt. Dazu gehören die Armee, die Marine, die Royal Air Force, der Zivilschutz und die Frauen.

Die Königin ist dafür bekannt, dass sie sich leidenschaftlich an jene erinnert, die im Krieg gedient haben. Ihr Vater, König George VI, regierte während des Zweiten Weltkriegs über die britische Nation.

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