Was der Vater von Ricky Martin mit seinem Outing zu tun hat

Ricky Martin
Superstar Ricky Martin im Interview über sein Outing, einen neuen Weihnachtsfilm und 62 Konzertabsagen.

Bekannt wurde der Puerto-Ricaner mit der Boyband Menudo. Damals war Enrique Martin Morales 12. Seit 1999 ist der am Heiligen Abend Geborene Solosänger und wurde als Ricky Martin (48) zum internationalen Star. 2010 outete sich der ehemalige Ministrant, der schon zwei Jahre davor Zwillingsbuben via Leihmutter bekommen hatte. Seit 2016 ist er mit Jwan Yosef zusammen, mit dem er in den vergangenen zwei Jahren eine Tochter und einen Sohn bekam.

KURIER: Wo sind Sie derzeit?

Ricky Martin: Ich bin in meinem Aufnahmestudio in meinem Haus in L.A., das ich seit neun Monaten nicht verlassen habe. Zum Glück ist mein Studio auch gleichzeitig mein Heimkino. Und ich bin über den Frust weg, nicht touren zu können. Enrique Iglesias und ich hatten für 2020 62 Konzerte auf der ganzen Welt geplant. Das abzusagen, beziehungsweise es auf unbestimmte Zeit zu verschieben, war extrem hart. Daher habe ich mich meinem Album gewidmet.

Sie sehen sehr fit aus. Was machen Sie für die Gesundheit und Schönheit?

Naja, ein bisschen Botox hin und wieder, und ich esse gesund. Der größte Dank gebührt meiner Mutter, die mir ihre Gene vererbt hat. Und ich liebe mein Leben, das zeigt sich auch äußerlich.

Sie haben sich 2010 geoutet. War die lange Geheimhaltung Ihrer sexuellen Orientierung Ihre Entscheidung?

Nein, das war von vielen Faktoren beeinflusst. Und wenn Sie von Geheimhaltung sprechen, dann hat das nur mit der Öffentlichkeit zu tun, denn privat wusste es jeder. Aber was stark dazu beigetragen hat, waren all die Leute, die mir gesagt haben, "Ricky, du kannst dich nicht outen, das wäre das Ende deiner Karriere“. Aber am Ende wollte ich endlich glücklich sein und mich wohlfühlen in meiner Haut. Und ganz besonders wollte ich nicht meine Kinder anlügen. Das ganz besonders Schöne an meinem Outing war ja, dass mein Vater mich dazu gedrängt hat.

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