KURIER: Ihre große Liebe gilt der Musik, obwohl Sie als Filmschauspieler so richtig berühmt wurden, nicht wahr?
Jack Black: Ich liebe es zu spielen, ich liebe es zu rocken. Wir sind sozusagen die Rock-Ärzte, die Erde ist der Patient, und bestimmte Teile der Erde brauchen mehr Rock. Und wenn das passiert, werden wir gerufen und liefern den Rock. Medizin für den Planeten Erde. Wir machten ja vor Jahren auch ein Meisterwerk über unsere Musik in Form einer Doku. Ich weiß nicht, ob einer von euch es gesehen hat. The Pick of Destiny! Tenacious D in The Pick of Destiny. Es war einer der am schlechtesten bewerteten Filme aller Zeiten, und doch reden wir immer noch darüber! Es gibt kleine Fangruppen auf der ganzen Welt, die mir zustimmen, dass es einer der besten Filme aller Zeiten ist.
Nicht "School of Rock"?
Der ist mein großes Vermächtnis. Da kamen alle Sterne zusammen und machten das perfekte Dreieck aus Schicksal, Glück und Perfektion.
Wird es jemals eine "School of Rock"-Fortsetzung geben?
Ich würde es machen, aber alles müsste perfekt sein. Das war mein bester Film, ich will das nicht vermasseln. Es müsste genauso gut oder besser sein als der erste. Und das ist sehr schwierig. Ihr habt gesehen, was mit "Der Pate Teil 3" passiert ist, den hätten sie nie machen sollen! Ich hatte ein langes Gespräch mit Marlon Brando, bevor er verstarb, und er sagte: "Mach School of Rock 2 nicht" und ich habe seinen Rat sehr ernst genommen.
Robin Williams sagte einmal, dass man Kind bleiben muss, um Comedy zu machen. Sehen Sie das auch so?
Ich habe definitiv meine kindlichen Eigenschaften, aber am Ende des Tages versuche ich, der Verantwortungsbewusste im Raum zu sein. Aber wenn ich mal das Kind bin, dann bin ich definitiv das größte Kind im Raum, mit ungefähr 200 Pfund Vorsprung.
Wie sind Sie privat, wie haben Sie Ihre Kinder erzogen?
Ich bin zuhause definitiv nicht so unterhaltsam wie draußen in der echten Welt. Ich war immer eher ein normaler Vater, ich bestehe darauf, dass die Hausaufgaben erledigt werden und alles nach Plan läuft. Ich bin wahrscheinlich ein bisschen zu nachsichtig, was die Zeit vor dem Computer angeht, und damit bin ich wohl nicht allein. Ich bin mir sicher, dass Jugendliche überall auf der Welt zu viel vor dem Bildschirm sitzen. Vielen Dank, Steve Jobs. Vielleicht war er doch kein so großartiger Typ, oder was meinen Sie? Fuck Steve Jobs!
Da hatten es Ihre Eltern wohl leichter mit Ihnen, nicht wahr?
Meine Mutter ist die wahre Erfolgsgeschichte in unserer Familie. Sie hat am Hubble-Weltraumteleskop gearbeitet, sie hatte eine großartige Karriere im Luft- und Raumfahrtwesen, und ich habe nie verstanden, was sie macht. Sie hatte einen seltenen und wunderschönen Verstand. Mein Vater hat mir beigebracht, wie man einen Reifen am Auto wechselt. Das klingt vielleicht nicht nach einer großen Sache oder Lektion, aber ich werde nie vergessen, wie es geht. Es ist etwas, wodurch er mir Selbstvertrauen vermitteln konnte. Das ist das Wichtigste, was man als Elternteil tun möchte – seine Kinder darauf vorbereiten, sich selbst versorgen zu können. Und in dieser Hinsicht war er immer sehr unterstützend und hilfreich.
Ihre Eltern sind beide Wissenschaftler. Haben Sie etwas davon geerbt?
Ich bin ziemlich gut mit Zahlen, und ich liebe Musik, und man sagt, da gibt es eine Korrelation. Vielleicht habe ich ja doch einen brillanten Verstand. Drei mal sieben ist einundzwanzig, haha.
Sie haben sich quasi einen Künstlernamen zugelegt, auch wenn Sie Ihren Nachnamen dafür gar nicht verändert haben ...
Mein richtiger Name ist Thomas Jacob Black, aber ich mochte Jack. Es war ein Spitzname, den mir meine Eltern gegeben haben, und ich bin dabeigeblieben. Immer wenn mich jemand nach meinem Namen gefragt hat, sagte ich Jack und nicht Thomas, weil ich fand, dass es ein bisschen flotter klingt. Die Leute konnten sich den Namen leichter merken. Ich hatte schon sehr früh ein Gespür für das Showbusiness.
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