Nach Missbrauchs-Skandal: Erzbischof fordert Vergebung für Prinz Andrew

Memorial service for Prince Philip, at Westminster Abbey
Ein britischer Erzbischof sprach im britischen TV über Vergebung im Bezug auf den in Ungnade gefallenen Prinz Andrew.

Es ist noch unklar, welche Rolle Prinz Andrew während der Festlichkeiten zum 70-jährigen Thron-Jubiläum seiner Mutter spielen wird - auf dem Balkon soll er Medienberichten zufolge aber so wie Meghan und Harry nicht mit dem Rest seiner Familie stehen. Als der 62-Jährige eine Einigung mit Klägerin Virginia Roberts Giuffre erzielte, nachdem diese ihn die letzten Jahre des sexuellen Missbrauchs beschuldigt hatte, dachten viele, der Sohn der Queen würde sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen - bis er Königin Elizabeth II. überraschend zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip vor einigen Wochen begleitete.

Seit Wochen wird nun gemunkelt, der zweifache Vater würde an seinem angeknacksten Image feilen und versuchen, wieder ein öffentliches Comeback hinzubekommen. Auch der Erzbischof von Canterbury fordert in gewisser Hinsicht um Vergebung für den Skandal-Prinz während eines Interviews im britischen Fernsehen.

Vergebung: Erzbischof spricht über Prinz Andrew im TV

Angesprochen auf Prinz Andrew entgegnet der Justin Welby, der Erzbischof von Canterbury, im Interview mit "ITV News": "Vergebung ist wirklich wichtig. Ich glaube, wir sind eine sehr, sehr unversöhnliche Gesellschaft geworden. Es gibt einen Unterschied zwischen Konsequenzen und Vergebung."

Bei seinem Fernsehauftritt wendet er sich an das britische Volk: "Im Fall von Prinz Andrew müssen wir alle ein wenig zurücktreten. Er versucht, Wiedergutmachung zu leisten, und ich denke, das ist eine sehr gute Sache." Dennoch fügt er hinzu: "Aber man kann den Menschen nicht vorschreiben, wie sie darauf zu reagieren haben. Und die Themen der Vergangenheit im Bereich des Missbrauchs sind für so viele Menschen sehr persönlich und privat"

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