US-Justiz: Prinz Andrew soll im Fall Epstein aussagen

US-Justiz: Prinz Andrew soll im Fall Epstein aussagen
In einem offiziellen Rechtshilfebegehren soll das US-Justizministerium darum angesucht haben, dass der Prinz vor Gericht aussagt.

Medienberichten zufolge haben die USA Großbritannien offiziell aufgefordert, Prinz Andrew (60) vor Gericht zu vernehmen, damit er zu seiner Verbindung zu Sexualstraftäter Jeffrey Epstein befragt werden kann. Epstein hatte sich kurz nach seiner Festnahme im August 2019 das Leben genommen. Für den Sohn von Queen Elizabeth (94) könnte es nun ernst werden.

Antrag an britisches Innenministerium

New Yorker Bundesstaatsanwälte haben im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen gegen mutmaßliche Mitverschwörer von Epstein nun um eine Zeugenaussage des Prinzen angesucht. Es sei ein Antrag an das britische Innenministerium gestellt worden. Die Untersuchung des FBI konzentriere sich laut ABC News auf Epsteins Vertraute Ghislaine Maxwell, mit der Andrew laut eigener Aussage ebenfalls befreundet war.

Ermittlungen gegen Ghislaine Maxwell

Bereits zuvor hatte es Bemühungen gegeben, den Prinzen zu einer freiwilligen Aussage zu bewegen. Der New Yorker Staatsanwalt Geoffrey Berman hatte diesbezüglich Kontakt mit Andrews Anwaltsteam aufgenommen. Doch obwohl er zunächst zusagte, das FBI in seinen Ermittlungen zu unterstützen, habe der Prinz "die Tür zu einer freiwilligen Zusammenarbeit komplett zugeschlagen", so Berman im März.

Epstein soll über Jahre hinweg minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Prinz Andrew, der mit ihm befreundet war, wird vorgeworfen, zwischen 2001 und 2002 Geschlechtsverkehr mit der damals 17-jährigen Virginia Roberts (36, ehem. Giuffre) gehabt zu haben, die von Epstein dazu gezwungen worden sein soll. Roberts wandte sich mit den Vorwürfen mehrmals an die Öffentlichkeit, Andrew bestritt diese seitdem, unter anderem in einem skandalträchtigen Interview mit der BBC, vehement.

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