"Unter uns"-Star Jan Ammann: "Ich dachte immer, ich bin zu groß für das Fernsehen

"Unter uns"-Star Jan Ammann: "Ich dachte immer, ich bin zu groß für das Fernsehen
Der Musicaldarsteller und Schauspieler über seine anfängliche Naivität, seinen Wunsch nach Individualität und seine Körpergröße.

Dieses Gesicht kennt man von der Musicalbühne und seit März 2021 auch aus der RTL-Serie "Unter uns". Im Februar kommt der deutsche Musicaldarsteller und Schauspieler Jan Ammann (47) gemeinsam mit seinen Kollegen Andreas Bieber, Maya Hakvoort, Drew Sarich und Michaela Schober mit "This is the Greatest Show" in die Wiener Stadthalle (22. und 23. Februar). "Die Show an sich ist richtig aufregend, spannend und gerade der Block aus dem 'Greatest Showman' ist unglaublich energetisch", erzählt Ammann im KURIER-Interview.

"Unter uns"-Star Jan Ammann: "Ich dachte immer, ich bin zu groß für das Fernsehen

Jan Ammann bei "This is the Greatest Show"

In die Musicalwelt kam er übrigens relativ blauäugig, wie er verrät. "Es war für mich einfach selbstverständlich, weil ich nicht groß darüber nachgedacht habe. Dementsprechend bin ich relativ unbedarft in die Szene hineingerutscht und im Nachhinein muss ich sagen, dass sich diese Naivität ausgezahlt hat. Wenn man vom Besten ausgeht, kann einem gar nicht viel passieren. Wenn man zu viele Risiken und Nebenwirkungen mit einbezieht, dann zieht man diese vielleicht auch an."

Neue Serienrolle

Und dank Corona und geschlossenen Theaterhäusern rutschte Ammann auch in die Welt der TV-Serien hinein. Als Chris Weigel ist er in der Serie "Unter uns" zu sehen. "Ich dachte immer, dass ich mit einer Größe von 1,94 m eigentlich zu groß fürs Fernsehen bin. Da bin ich halt eher Benjamin Blümchen und alle anderen sind Otto, weil ich eben so ein Riesen-Bär bin", lacht der Schauspieler.

Wie lange er der Serie noch erhalten bleibt, konnte er nicht so genau sagen. "Es ist open end, aber natürlich bin ich in erster Linie Sänger und kein Fernsehschauspieler. Ich würde mich wahnsinnig freuen, im Fernsehen zu bleiben, aber vielleicht in einer anderen Fernsehwelt", meint er dazu.

Drang zur Individualität

Außerdem sei er generell in einer Phase, wo er sich überlege, "welche Wünsche ich denn noch habe. Ich bin ein Mittvierziger und frage mich auch, was will ich mit meinem Leben erreichen und was will ich vermitteln? Man will ja irgendwann auch etwas weitergeben und ich merke ganz stark den Drang, mich individuell zeigen zu wollen. Ich will einfach Jan zeigen. Und der muss spürbar sein nach außen. Dann ist es auch in Ordnung, ob der ankommt oder nicht, aber ich habe mich gezeigt. Ich möchte kreativ arbeiten können, aber im gleichen Maße auch genauso glücklich und erfüllt sein."

Das findet er auch in Ehefrau Lisa und den Söhnen Noa (12) und Leon (1). "Ich genieße es, wenn der Workload nicht so groß ist und ich meine Familie versorgen kann und etwas mit ihnen unternehme. Ich versuche, die Arbeit in die Stunden zu legen, in denen meine Familie noch schläft", schmunzelt Ammann.

Eine Sache, die er unbedingt nachholen möchte, ist die Verkörperung von Franz Joseph im Musical "Elisabeth". Das ging letztes Jahr "terminlich einfach nicht".

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