TV-Richterin Barbara Salesch wird 70

Barbara Salesch
"Das allerletzte Wort zu haben, schätze ich sehr", so die ehemalige Richterin, die jetzt Künstlerin ist.

In mehr als 2.100 "Sat1"-Sendungen führte von 1999 bis 2012 Barbara Salesch durch 2.356 Verhandlungen – sie hat die Gerichtsshows im TV etabliert. Mit der Sendung aufgehört hat sie damals aus eigenem Wunsch.

Richterin zu werden hat sie übrigens nie bereut. „"Das ist der unabhängigste Beruf, den ich kenne. Man hat als Richter auch meistens das allerletzte Wort. So etwas schätze ich sehr, leider nicht nur beruflich", so Salesch.

"Mir war immer wichtig, im Gerichtssaal verstanden zu werden. Deshalb benutze ich in Gegenwart von Nichtjuristen nie unsere Fachsprache. Das dauert dann halt länger. Ich war bekannt für meine langen Verhandlungen."

Und so habe sie sich als TV-Richterin nie sonderlich verstellen müssen. "Das hätte ich auch gar nicht gekonnt. Zuschauer haben übrigens ein feines Gespür dafür, was ein Original auszeichnet."

Heute, Dienstag, feiert sie ihren 70. Geburtstag. Statt dem Recht widmet sie jetzt ihre Zeit der Kunst. "Meine künstlerischen Arbeiten zeichnen Farbe, Form, Kraft und Bewegung aus. Wenn ich meine, etwas ist fertig, kommt es für einen Monat zur Kontrolle in meine Wohnung. Wenn mich in der Zeit nichts daran stört, dann passt es. Sonst geht es zurück ins Atelier. Das halte ich so seit 30 Jahren", erzählt sie der dpa.

Und Kunstunterricht für die Kinder der Umgebung gibt sie auch. Selber hat sie aber keine. Sie ist auch nicht verheiratete oder liiert. "Zu Hause will ich keine Regelmäßigkeiten. Also keine Kinder oder Ehemänner in der Bude, die 365 Tage im Jahr versorgt werden müssen. Das könnte ich nicht und das würde mich auch zu sehr einschränken. Zu Besuch – ja klar!"

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