TV-Richter Alexander Hold ist an Krebs erkrankt

Alexander Hold (2003)
Trotz der Diagnose schaue er "sehr zuversichtlich in die Zukunft", so der heute als Politiker tätige 62-Jährige.

Der frühere deutsche TV-Richter und aktuell als Politiker tätige Alexander Hold (62) ist an Prostatakrebs erkrankt. "Das Karzinom ist bereits so nahe an die benachbarten Nerven herangewachsen, dass die OP herausfordernd wird. Welche weiteren Therapien danach noch erforderlich werden, wird sich nach der OP zeigen", teilte der amtierende Vizepräsident des bayerischen Landtags am Freitag mit.

Infolge einer routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung seien zunächst verdächtige Werte und ein unklarer Befund festgestellt worden, hieß es weiter. Erst nach mehreren weitergehenden Untersuchungen habe dann die Krebserkrankung diagnostiziert werden können. Die von einem bösartigen Tumor befallene Prostata solle noch im April operativ entfernt werden.

"Mir ging es wie den meisten Menschen: Man verdrängt die Möglichkeit einer schweren Erkrankung und macht sich angesichts vielfältiger alltäglicher Belastungen viel zu wenig Gedanken darüber, dass Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist. Umso größer ist dann der Paukenschlag, den so eine Diagnose auslöst", betonte er.

Hold: Aufruf zur Vorsorge

Trotz der Diagnose schaue er "sehr zuversichtlich in die Zukunft. Ich habe generell ein sehr gutes Immunsystem und dazu eine positive Einstellung", sagte Hold. Er habe seine Erkrankung nun aus zwei Gründen bewusst öffentlich gemacht: Zum einen könne er nur Offenheit die Menschen und die Kolleginnen sowie Kollegen um Verständnis bitten, zugleich wolle er auf die Gefahren von Krebs hinweisen: "Ob Brust, Urologie, Darm- oder Hautkrebs - gehen Sie bitte zur Vorsorge, frühzeitig und regelmäßig. Bei allen Krebsarten gilt: Je früher etwas erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen." Hold erlangte Bekanntheit durch die Sat.1-Sendung "Richter Alexander Hold".

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Krebstodesursache bei Männern. Jährlich werden in Österreich rund 6.000 neue Prostatakarzinomdiagnosen gestellt. Am wichtigsten ist die Früherkennung. Männer ab 45 sollten regelmäßig eine Prostatakrebs-Vorsorge-Untersuchung durchführen lassen.

Die Früherkennungsuntersuchung umfasst laut Österreichischer Krebshilfe die Tastuntersuchung der Prostata (digital rektale Untersuchung), die Blutabnahme zur PSA-Bestimmung und eine Ultraschalluntersuchung der Nieren sowie des Unterbauches zur Beurteilung der Prostatagröße und der Blasen-Entleerungsfähigkeit. Im Frühstadium sind fast alle dieser Erkrankungen heilbar.

Kommentare