Die 10 Lieblingsfilme von Jungstar Timothée Chalamet

Timothee Chalamet auf einer Pressekonferenz zu Dune 2 in Seoul
Der begehrte Jungstar beweist einen ausgezeichneten Geschmack – nicht nur bei seiner Rollen-, sondern auch bei seiner persönlichen Filmauswahl.

Timothée Chalamet ist einer der talentiertesten Jungschauspieler der heutigen Zeit. Er ist wandelbar und ihn vor der Kamera zu beobachten macht, riesigen Spaß. Bei seinen Filmprojekten legt er mehr Wert auf Qualität statt auf Quantität, sodass beinahe jedes der Werke, in denen der 28-Jährige zu sehen war, von Kritikern gelobt wurde.

Chalamet selbst beweist aber nicht nur bei seiner Rollen-, sondern auch bei seiner persönlichen Filmauswahl guten Geschmack. Der Jungstar, der gerade als Bob Dylan vor der Kamera steht, ist auch privat großer Liebhaber des Bewegtbildes und spricht in Interviews immer wieder leidenschaftlich über Filme und Schauspieler, die ihn inspirierten, seinen beruflichen Traum zu verwirklichen. Collider listete einige dieser Filme auf.

Hier sind die 10 Lieblingsfilme von Timothée Chalamet:

Babettes Fest (1987)

Um 1870 leben in einem kargen norddänischen Fischerstädtchen die beiden bildschönen, strenggläubigen Schwestern Martina und Philippa - alleine, denn ihre Verehrer weisen sie aus Glaubensgründen ab. Stattdessen nehmen sie eines Tages die französische Köchin Babette in ihrem Haus auf. Als diese in der Lotterie gewinnt, bewirtet sie die pietistischen Bewohner des kleinen Dörfchens mit einem unvergesslichen Mahl.

Chalamet mag diesen Film, weil ...: Der Schauspieler sah "Babettes Fest", während er "Call me by your name" drehte. "Der Film ist exzellent", schwärmt Chalamet.

Maurice (1987)

Während ihres Studiums in Cambridge verlieben sich Maurice und sein gleichaltriger Kommilitone Clive (Hugh Grant) ineinander. Doch die Liebe der zwei Männer wird in der viktorianischen Gesellschaft als Sittenwidrigkeit geahndet. Maurice und Clive müssen sich entscheiden: Entweder sie verleugnen sich ein Leben lang selbst oder sie brechen mit der Gesellschaft und wagen es, ihre Andersartigkeit offen zu leben.

Chalamet mag diesen Film, weil...: "Maurice"-Regisseur James Ivory ist Autor und Co-Produzent von "Call me by your name" – jener Film, mit dem Chalamet seinen großen Durchbruch feierte. "Es war unglaublich, mit solch einer Legende zu arbeiten, 'Maurice' kennenzulernen und zu sehen, wie die Themen in diesem Film vielleicht mit den Themen in 'Call Me By Your Name' zusammenhängen, so Chalamet.

Nymphomaniac (2013)

An einem kalten Winterabend findet der Junggeselle Seligman eine übel zugerichtete Frau in einer Gasse hinter seinem Haus. Er nimmt Joe, die sich selbst als Nymphomanin bezeichnet, mit in seine Wohnung, wo er ihre Wunden versorgt und sie fragt, was ihr passiert ist. 

Ein langes, intimes und detailreiches Gespräch entspinnt sich. Aufmerksam hört der ältere Mann zu, während Joe - in acht Kapiteln - die lustvolle, verzweigte und facettenreiche Geschichte ihres Lebens, von ihrer Geburt bis zu ihrem 50. Lebensjahr, erzählt.

Chalamet mag diesen Film, weil...: Er ist vor allem von der Darstellung seines Kollegen Shia LaBeouf begeistert und vom menschlichen Mysterium, von dem der Film erzählt, erklärt Chalamet. 

I Am Love (2009)

Die erstarrten Konventionen der Mailänder Großbourgeoisie, in die sie einst eingeheiratet hat, und die zur Routine verkommene Ehe drohen die gebürtige Russin Emma zu ersticken. Geblieben ist ihre Leidenschaft für die Kochkunst, und als ihr Sohn der Familie den jungen Koch Antonio vorstellt, mit dem er ein Restaurant eröffnen will, bleibt es bald nicht bei kulinarischen Fachsimpeleien zwischen Emma und Antonio - mit ungeahnten Konsequenzen.

Chalamet mag diesen Film, weil ...: Mit "I Am Love"-Regisseur Luca Guadagnino hat Chalamet bereits zweimal zusammengearbeitet ("Call me by your name" und "Bones and All"). Schon zuvor outete er sich als Fan des Filmemachers: "Es ist immer die Szene in 'I Am Love' mit Tilda Swinton im Gras, die mich wirklich beeindruckt – einfach die kühle, innige Nähe zum Gras und den Insekten im Gras", zeigt sich Chalamet begeistert. 

Meine Nacht bei Maud (1969)

Winter in Clermont-Ferrand. Jean-Louis, gläubiger Katholik, erwählt sich während einer Messe die junge Françoise als seine künftige Frau. Sein Freund, ein marxistischer Professor, macht ihn darauf mit der charmanten geschiedenen Ärztin Maud bekannt. 

Ungeplant verbringen die beiden eine Nacht zusammen - und diskutieren über Liebe, Treue, Ehe und Moral, über Blaise Pascal und die Religion, wie es wohl nur Franzosen können, ohne uns auch nur eine Minute zu langweilen. Seine Françoise heiratet Jean-Louis dann natürlich trotzdem.

Chalamet mag diesen Film, weil ...: Er nennt "Meine Nacht bei Maud" als einer der Inspirationsquellen für "Lady Bird", so Chalamet. Beide Filme leben von einem minimalistischen Stil und dichten Dialogen, die tief in die menschliche Psyche eintauchen.

Blue Valentine (2010)

Nach sechs gemeinsamen Jahren ist die Ehe zwischen Dean (Ryan Gosling) und Cindy (Michelle Willams) am Ende. Aus der Leidenschaft ist Gewöhnung und Ernüchterung geworden, aus jugendlicher Leichtigkeit die Schwere des Alltags. Sie will beruflich als Medizinerin etwas erreichen, er hat jegliche berufliche Ambitionen aufgegeben. Die Streitereien ums Geld und Kind zermürben. 

Wie es dazu kam, wissen beide nicht. Deans verrückte Idee, in einem futuristischen Love Motel der kaputten Beziehung neues Feuer einzuhauchen, endet im Desaster.

Chalamet mag diesen Film, weil ...: Laut dem Schauspieler gehört "Blue Valentine" zu seinen liebsten Lieblingsfilmen, "weil die schauspielerischen Darstellungen so hervorragend sind".

James White (2015)

James Whites Mutter hat Krebs – und ihr Zustand verschlimmert sich zusehends. Der junge Mann weiß nicht, wie er mit der Situation umgehen soll. Während er sich um sie kümmert, muss er sich mit seinen eigenen inneren Dämonen auseinandersetzen. Wo ist die Grenze zwischen Aufopferung und Selbstaufgabe?

Chalamet mag diesen Film, weil ...: "James White" ist Chalamets absoluter Lieblingsfilm, betont der 28-Jährige. "Und es ist ein Beweis für das grandiose Filmemachen, dass ich den Film nicht als Film wahrnehme. Es fühlte sich an, als würde man die Reise eines Mannes beobachten. Regisseur Josh Mond versteht genau, was es bedeutet, jetzt am Leben zu sein."

The Broken Circle (2012)

Es ist Liebe auf den ersten Blick, als der Banjo-Spieler Didier das Tattoo-Studio von Elise betritt. Die beiden sind bald ein Paar, Elise singt in Didiers Bluegrass-Band, wird schwanger. Doch als Tochter Maybelle sechs Jahre alt ist, erkrankt sie an Leukämie. So himmelhoch jauchzend das Glück war, so tief reißt das Schicksal diese Liebe in den Abgrund.

Chalamet mag diesen Film, weil ...: Mit Regisseur Felix van Groeningen arbeitete Chalamet bei "Beautiful Boy" zusammen. Über die Möglichkeit dieser Zusammenarbeit sagte er damals: "Der Film ist einfach so herzzerreißend und perfekt, dass die Idee, nicht mit ihm zusammenzuarbeiten, wenn sich die Gelegenheit bietet, verrückt ist."

Mommy (2014)

Die verwitwete Diane Després ist die Mutter eines gewalttätigen Jungen. Sie findet neue Hoffnung, als eine neue Nachbarin, die junge und mysteriöse Kyla, sich in ihren Haushalt einbringt. Gemeinsam gelingt es ihnen, die Balance in die sensible Beziehung zu bringen und neue Hoffnung aufkommen zu lassen.

Chalamet mag diesen Film, weil ...: "Ein Film wie 'Mommy' ist visuell gesehen anders als alles, was ich je gesehen habe", meint Chalamet. Außerdem sei er ein Fan von Regisseur Xavier Dolan.

Bernie (2011)

Bernie lebt in Texas, arbeitet als Leichenbestatter, ist überall beliebt – und offen homosexuell. Als er eine reiche Freundin tötet und diesen Mord vertuschen will, wird's allerdings kompliziert. Bernie tut alles, um so zu tun, als sei das Opfer noch am Leben. 

Chalamet mag diesen Film, weil ...: Bereits zwölfmal habe er "Bernie" gesehen, gibt Chalamet zu. "Jack Black ist in diesem Film so unglaublich. Ich weiß nicht, warum es nicht jedermanns Lieblingsfilm ist", zeigt sich der Schauspieler irritiert.

Kommentare