So heiß ist die Wiener Feuerwehr
Die Stimmung brodelt im Wiener Club Chaya Fuera, so manche Dame versucht sich noch schnell in die erste Reihe vorzudrängeln. Eine davon entpuppt sich übrigen als die stolze Oma von "Mister Jänner", im Schlepptau die etwas verhaltenere Frau Mama des Besagten – und dann geht’s los, die Präsentation des "Fireman’s Calendar 2018" (Großteil des Reingewinnes geht an den Mannschaftsspendenfond der Wiener Berufsfeuerwehr).
Die Faszination Uniform nimmt, begleitet vom Frauen-Gekreische, ihren Lauf, wobei eher die Entledigung davon, denn die durchtrainierten Feuerwehrmänner zeigen auf der Bühne - manche mehr, manche weniger im Rhythmus der Musik - fast alles.
Zumindest die anwesenden Mädels kommen aus dem Schreien nicht mehr raus. Mann für Mann wird von ihnen auf der Bühne abgefeiert. Darunter auch Oberbrandmeister Otto (Oktober), der mit seinen 50 der Älteste ist.
Dafür hofft sie, dass sich die ganze "metoo"-Debatte, in der sie maßgeblich für Wirbel gesorgt hat, wieder etwas beruhigt.
"Ich habe zu 90 Prozent jetzt nur noch positive Rückmeldungen bekommen und ich bekomme wirklich hunderte Nachrichten. Ich habe das Gefühl, dass die Stimmung gekippt ist. Und das Gros der Bevölkerung ist komischerweise meiner Meinung. Ich hoffe aber, dass es sich wirklich wieder beruhigt, gerade weil ich so einer Veranstaltung wie heute hier moderiere. Das ist ja das Sexistischte was es gibt, also Männer, die nur deswegen auf der Bühne stehen, um sich nackt zu zeigen, oder ihre fast nackten Körper zu präsentieren. Ich bin einfach der Meinung gerade die Kunst muss frei bleiben und auch mein Film propagiert ja ein Verhalten zwischen Mann und Frau, was absolut unkorrekt ist. Also der Film beginnt und endet mit sexistischen Aussagen auf beiden Seiten - sowohl von der Frau, als auch vom Mann. Und das ist für mich Gleichberechtigung. Dass wir uns sozusagen unserer Macht bewusst werden und es genauso machen dürfen, wie die Männer und nicht einfach still irgendwas erdulden, worunter wir leiden. Das ist für mich das Missverständnis von Feminismus. Man muss den Spieß umdrehen und man darf genauso sexistisch sein."
Der Kalender ist auf allen Wiener Hauptfeuerwachen und unter www.firemans.at zum Preis von € 25.- erhältlich.
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