Seit vier Jahren in keinem Film mehr: Was treibt eigentlich Hollywoodstar George Clooney?

Seit vier Jahren in keinem Film mehr: Was treibt eigentlich Hollywoodstar George Clooney?
Auf der Leinwand hat man George Clooney schon länger nicht mehr gesehen. Und das liegt nicht nur daran, dass er Papa geworden ist.

2016 war George Clooney zum letzten Mal in einem Kinofilm zu sehen. Damals trat er an der Seite seiner guten Freundin Julia Roberts im Thriller "Money Monster" auf der Leinwand auf. Im selben Jahr verkündete der 59-Jährige dann, dass er daran denkt, seine Schauspielkarriere an den Nagel zu hängen.

Rückzug aus dem Schauspielgeschäft

Er fühle sich schön langsam "zu alt für die Leinwand", erzählte der Hollywoodstar damals gegenüber dem TV-Sender BBC.

"In Wahrheit will keiner Menschen altern sehen", lautete Clooneys Fazit. "Die Kamera verzeiht nichts. Du versuchst also Filme auszusuchen, die für dich am besten funktionieren und wenn du älter wirst, werden passende Rollen immer weniger."

Clooney machte aber auch klar, dass er auf das Filmemachen in Zukunft nicht verzichten wolle. Er habe vor, sich als Regisseur zu versuchen – und hinter der Kamera in Würde zu altern.

Seine Ankündigung hat der Schauspieler seitdem Großteils in die Tat umgesetzt. In den vergangenen Jahren sah man ihn hauptsächlich als Werbegesicht für "Nespresso". Seit 2006 ist George das Gesicht der Kaffeemarke und konnte damit alleine geschätzte 40 Millionen Dollar (ca. 33 Mio. Euro) einnehmen.

2019 ließ er sich dann noch in einer Gastrolle in der selbstproduzierten Miniserie "Catch-22" blicken, wo er drei Folgen lang als "Scheißkopf" performte.

Zwischendurch versuchte sich Clooney tatsächlich als Regisseur – nachdem er bereits seit Anfang der 2000er Jahre immer wieder Projekte als Filmemacher absolviert hatte. So führte er unter anderem bei besagter Serie "Catch-22" Regie.

Clooneys letzte Regiearbeit, "Suburbicon", blieb aber weitgehend ungesehen und hinter den Erwartungen zurück.

Auch als Produzent ist George Clooney - mehr oder weniger erfolgreich - unterwegs. Bereits seit dem Jahr 2000 produziert er regelmäßig Filme. So zeichnete er unter anderem für den Ben Affleck-Film "Argo" als Produzent verantwortlich, der 2013 mit einem Oscar als "Bester Film" ausgezeichnet wurde.

Neben "Catch-22" und "Suburbicon" produzierte Clooney in den vergangenen vier Jahren außerdem die Serien "On Becoming a God in Central Florida" und "Trial by Media". Auch die Dreharbeiten zu seiner Doku "The Art of Political Murder" sind bereits abgeschlossen, sowie jene zu seinem neuen Film "The Midnight Sun". Ein weiterer Film mit dem Titel "Red Platoon" wurde von seiner Produktionsfirma angekündigt.

Zumindest finanziell hat es George Clooney, der seit 2014 mit der Menschenrechtsanwältin Amal Clooney verheiratet und im Juni 2017 Vater von Zwillingen geworden ist, aber nicht nötig, lukrativen Filmrollen nachzulaufen.

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Als er noch nicht berühmt war: George Clooney als Lockenkopf im Jahr 1985.

500 Millionen-Dollar-Vermögen

Das Vermögen des Schauspielers wird inzwischen auf rund 500 Millionen Dollar (ca. 417 Mio. Euro) geschätzt. Hinzu kommen die 20 Millionen Dollar (ca. 18 Millionen Euro), die seine Ehefrau Amal Clooney auf der hohen Kante haben soll. Von der berühmten Villa am Comer See bis zum 13-Millionen-Herrenhaus in England – das Ehepaar führt ein Jetset-Leben und besitzt Immobilien auf der ganzen Welt.

2018 wurde George Clooney sogar als bestverdienender Schauspieler des Jahres gehandelt – was nicht zuletzt auch mit dem Verkauf seiner Tequila-Firma Casamigos zusammenhing.

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Seit 2014 ist George Clooney mit Amal verheiratet.

Beste Voraussetzungen also, um sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen und sich dem Familienleben zu widmen.

Vor allem, da George Clooney auch immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Bereits 2005 hatte sich der Mime schon einmal beim Dreh zum Thriller "Syriana" stark am Rücken verletzt, wodurch er lange Zeit unter chronischen Schmerzen litt. 2011 gestand Clooney in einem Interview mit dem Rolling Stone, dass er aufgrund der Dauerkopfschmerzen vorübergehend sogar an Selbstmord gedacht hatte. Erst eine Wirbelsäulen-Operation konnte dem Leiden ein Ende setzen.

Im Juli 2018 war der Schauspieler dann auf Sardinien mit seinem Motorrad frontal mit einem Auto zusammengestoßen, wodurch sich sein Rückenleiden erneut verschlimmert haben soll. Klatschmagazine behaupteten daraufhin, dass Clooney eine Abhängigkeit von Schmerzmitteln entwickelt habe, die nicht zuletzt seine Ehe mit Amal stark belastet haben soll - was aber nie bestätigt wurde.

Holpriger Start – trotz Vitamin B

So oder so. George Clooney blickt auf eine langjährige Karriere zurück. Derweil ließ der internationale Durchbruch trotz guter Kontakte in die Filmindustrie lange auf sich warten: Der in Kentucky geborene Schauspieler stammt aus einer Entertainerfamilie und machte bereits im Alter von fünf Jahren erste Erfahrungen mit der Entertainment-Industrie, als er für seinen Vater Nick Clooney, der damals als Fernsehmoderator arbeitete, bei einer Quizsendung die Texttafeln hielt. Generell ist Clooney sozusagen im Showbusiness groß geworden. Seine Tante war die Schauspielerin und Sängerin Rosemary Clooney, die eine Zeit lang mit dem Oscar-Preisträger José Ferrer verheiratet war.

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In den 90ern war Clooney mit langen Haaren unterwegs.

Anfang der 1980er Jahre zog es auch George Clooney ins Filmgeschäft. Seine Tante konnte ihm zunächst aber nur Rollen in zweitklassigen Pilotfilmen und TV-Serien vermitteln, die kaum Erfolg hatten. So war Clooney 1988 unter anderem in dem Low-Budget-Horrorstreifen "Die Rückkehr der Killertomaten" zu sehen. Seine einzige längere Rolle zu dieser Zeit war jene in der Sitcom "Roseanne", wo er in der ersten Staffel Booker Brooks, den Vorgesetzten von Roseanne und zeitweiligen Freund ihrer Schwester spielte.

Internationale Bekanntschaft dank "Emergency Room"

Die Rolle, die Clooney schließlich zum Durchbruch verhalf, war Mitte der 1990er jene des Kinderarztes Doug Ross in der Krankenhausserie "Emergency Room", durch die er einem weiten Publikum bekannt wurde und zum international gefeierten Frauenschwarm avancierte. Großen Erfolg hatte er vor allem mit der Hauptrolle in dem von Robert Rodriguez inszenierten Film "From Dusk Till Dawn" (1996), der bald Kultstatus erlangte. 1996 war Clooney an der Seite von Michelle Pfeiffer in der romantischen Komödie "Tage wie dieser" zu sehen. Seinen endgültigen Durchbruch hatte er in der Rolle des Batman in der Comic-Verfilmung "Batman & Robin".

Insgesamt acht Mal war Clooney seitdem für den Oscar nominiert - den er schließlich 2013 für "Argo" auch bekam.

Filmcomeback in "The Midnight Sky"

Clooney-Fans dürfen sich dennoch auf einen weiteren Film mit dem Schauspieler freuen. Im Februar verkündete Netflix, dass "The Midnight Sky" mit George Clooney und Felicity Jones in den Hauptrollen bereits im Kasten ist. Im Kino wird Clooney damit zwar nicht zu sehen sein, jedoch wird sein neuer Film auf dem Streamingdienst abrufbar sein.

Mit "The Midnight Sky" verfilmte Clooney den Sci-Fi-Roman "Good Morning, Midnight" von Lily Brooks-Dalton, den Mark L. Smith ("The Revenant - Der Rückkehrer") als Drehbuch adaptiert hat. Wann genau der Film auf Netflix zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt. Dieses Jahr soll es aber noch so weit sein.

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