Seit 24 Jahren in Therapie: Sarah Ferguson spricht über ihre schlimmste Phase

Seit 24 Jahren in Therapie: Sarah Ferguson spricht über ihre schlimmste Phase
Sarah Ferguson sprach darüber, wie sehr sie die Berichterstattung über ihre Person verletzte.

In einem Interview, in dem sie ihren Roman "Her Heart for a Compass" bewirbt, hat Sarah Ferguson über ihre mentalen Probleme gesprochen, mit denen sie aufgrund der Berichterstattung über ihre Person zu kämpfen hatte - und manchmal immer noch hat.  

Sarah Ferguson über verletzende Schlagzeilen

Sie sei früher sehr verletzt und unsicher gewesen, erzählte "Fergie" gegenüber dem Hello!-Magazin, als sie sich mit der weiblichen Hauptfigur aus ihrem Buch verglich. "Eine Zeit lang hatte ich keine Ahnung, wer ich war. Ich habe den wundervollsten Mann geheiratet – es war der glücklichste Tag meines Lebens, ich habe es geliebt zu heiraten, und es war so eine Liebesgeschichte und er ist so ein guter Mann", sagte sie über ihren Ex-Mann, Prinz Andrew. "Aber dann, ungefähr im September 1988, begann es sich zu ändern."

Damals sei sehr viel über die "böse Fergie" berichtet worden. "Aber das Schlimmste daran war, dass ich jedes Wort davon glaubte. Jedes Mal, wenn jemand etwas Böses sagte, glaubte ich es, weil ich so sensibel und unsicher war und ich kam nicht damit klar wer diese Person war", sagte die heute 61-Jährige über die Art und Weise wie sie früher von der Presse dargestellt wurde. 

Wegen der jahrelangen, verletzenden Schlagzeilen und Problemen, die aus ihrer Kindheit herrührten, wie ihrer Angst vor dem Verlassenwerden, habe sie schlussendlich eine Therapie in Anspruch genommen, die sie bereits seit über zwei Jahrzehnten macht. "Ich hatte und habe psychische Probleme, an denen ich buchstäblich jeden Tag arbeite, wirklich, und ich bin seit 24 Jahren in Therapie", so Fergie unerwartet offen. "Manchmal spreche ich wöchentlich mit meinem Therapeuten", so die Herzogin von York. Manchmal versuche sie "schnell, die Negativität der Dämonen meines Geistes zu verstehen."

"Natürlich gibt es Schatten für jeden, der so kreativ ist wie ich. Der Schatten ist sehr dunkel, weil das Licht sehr hell ist. Aber das ist das ganze Paket von Sarah – und das hat mich dazu gebracht, das Buch zu schreiben", sagte Fergie, die in der Vergangenheit unter anderem auch Kinderbücher verfasst hat, über ihren Roman. 

Das turbulente Leben der Sarah Ferguson

Die britische Boulevardpresse hatte Ferguson nach ihrem Fremdgehskandal und ihrer Scheidung von Prinz Andrew immer wieder als das schwarze Schaf der Königsfamilie gebrandmarkt: "Fergie" soll während ihrer Ehe immer wieder Affären gehabt haben. Als eine Zeitung schließlich die spärlich bekleidete "Fergie" zeigte, wie sie sich von einem Finanzberater die Zehen küssen ließ, war Schluss mit lustig. Sie hätten sich viel zu wenig in allen den Jahren gesehen, begründete Andrew die Trennung. Das Paar ließ sich 1996 scheiden - seitdem pflegt es aber eine innige Freundschaft und wohnt immer noch zusammen. Sie zeigte sich auch demonstrativ an der Seite ihres Ex-Mannes, nachdem der wegen einer mutmaßlichen Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal in Erklärungsnot geraten war.

Kostspielige Reisen, teure Designerkleidung und hohe Personalkosten trieben Ferguson nach ihrer Scheidung fast in den Ruin. Mit Werbung für das Diät-Unternehmen Weight Watchers, für Porzellan und Damenbinden sowie als Kinderbuchautorin versuchte sich die Herzogin über Wasser zu halten. Einem als Geschäftsmann getarnten Reporter bot sie für 500.000 Britische Pfund Business-Kontakte zu ihrem Ex-Mann an. Später musste sie sich für das unseriöse Verhalten entschuldigen. In einer Talkshow in den USA gestand sie, dass ihre finanzielle Situation "außer Kontrolle" geraten sei.

Mit einer eigenen Stiftung wollte sie bedürftigen Kindern helfen. Diplomatische Spannungen zwischen London und Ankara löste sie aus, als sie - verkleidet mit Perücke und Kopftuch - heimlich einen Dokumentarfilm über die Zustände in türkischen Waisenhäusern drehte.

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