Scientology: Diese Stars sind ausgestiegen

Nicole Kidman
Sekte oder Religion? Scientology ist äußerst umstritten, auch in Hollywood. Manche Stars haben der Organisation den Rücken gekehrt.

Offiziell gilt Scientology als religiöse Glaubensgemeinschaft, in einigen Ländern wird sie gar offiziell als Religion anerkannt. Die Wurzel der Organisation ist der Glauben an eine individuelle Erlösung: Negative geistige Einflüsse sollen identifiziert und entfernt werden, der Mensch solle sich von den Fesseln des physischen Universums befreien und in geistiger Freiheit leben. Dies erreiche man durch persönliches Wachstum. Scientology hat zahlreiche Anhänger und Anhängerinnen, auch in Hollywood.

Aufgrund ihrer äußerst strengen und teils gefährlichen Regeln und Taktiken, zu denen auch Manipulation gehört, ist die Bewegung sehr kontrovers, wird von vielen Menschen als Sekte angesehen. In Deutschland wird Scientology gar vom Verfassungsschutz beobachtet. Viele ehemalige Mitglieder schweigen, einige sprechen aber offen über ihre Erfahrung mit Scientology. Besonders in der Traumfabrik Hollywood sorgt das immer wieder für Wirbel und Aufsehen.

7 Hollywood-Stars, die mit Scientology nichts mehr zu tun haben wollen:

Leah Remini

Leah Remini

Leah Remini ist die berühmteste Aussteigerin von Scientology – und vielleicht auch die mutigste: Im Gegensatz zu anderen ehemaligen Anhängern ist sie nicht heimlich still und leise, sondern mit einem großen Knall in Form TV-Dokumentation "Leah Remini: Ein Leben nach Scientology" gegangen. 

Die "Kings of Queens"-Darstellerin wurde zwar katholisch getauft, trat aber im Alter von neun Jahren mit ihrer Mutter der Scientology-Bewegung bei. Sie war dort 35 Jahre lang Mitglied und warb bei ihren Fans um Beitritte. Sie spendete in diesem Zeitraum mehrere Millionen US-Dollar. 

Reminis Nachfrage nach dem Verbleib von Shelly Miscavige, Ehefrau von Scientology-Chef David Miscavige, im Jahre 2006 soll laut New York Post jahrelange Verhöre, die Überprüfung ihrer Familie und eine Gehirnwäsche zur Folge gehabt haben. 2023 verklagte sie die Organisation auf Schadensersatz. Sie verließ sie Mitte 2013 und schrieb daraufhin ein Buch, drehte die genannte Dokumentation und moderierte drei Jahre lang den Podcast "Scientology: Fair Game".

Scientology: Diese Stars sind ausgestiegen

Katie Holmes

Die Ex-Frau von Tom Cruise, angeblich mächtigster Mann innerhalb von Scientology, war während ihrer Ehe mit dem Superstar Teil der Glaubensbewegung. Inwieweit sie jedoch tatsächlich involviert und den strengen Dogmen nachgegangen ist, ist nicht bekannt. Als die Schauspielerin nach der Scheidung von Cruise von Scientology-Agenten verfolgt wurde, entschloss sie sich für einen Ausstieg. Damit wollte sie auch und vor allem die gemeinsame Tochter Suri vor der Organisation beschützen. Scientology soll Holmes und ihre Tochter daraufhin verfolgt und tyrannisiert haben.

Scientology: Diese Stars sind ausgestiegen

Nicole Kidman

Wie Katie Holmes war auch Nicole Kidman während ihrer Ehe mit Tom Cruise Mitglied von Scientology. Sie soll viele Kurse besucht haben und sei in der spirituellen "Leiter" der Organisation schnell aufgestiegen. Aber als sich die Schauspielerin 2001 nach elf Jahren von Cruise trennte, kehrte sie auch der religiösen Bewegung den Rücken. Die gemeinsamen Kinder Connor und Bella sind aber angeblich weiterhin Mitglieder.

Scientology: Diese Stars sind ausgestiegen

Christopher Reeve

Der 2004 verstorbene legendäre "Superman"-Darsteller enthüllte in seinen Memoiren, dass er mit 22 Jahren einige Scientology-Kurse besucht hatte, nachdem ein Scientology-Test ihm Depressionen und Traumata bescheinigt hatte. Reeve gab an, dass einer dieser Kurse seinen Glauben an die Organisation "völlig entwertet" habe. Erinnerungen an sein früheres Leben sollten wachrufen werden, aber Reeve erzählte im Grunde bloß eine Sage aus der griechischen Mythologie nach und gab sie als sein eigenes früheres Leben aus, was von der Kursleiterin jedoch nicht bemerkt wurde. Peinlich. Reeve kehrte danach nicht wieder zu Scientology zurück.

Scientology: Diese Stars sind ausgestiegen

Jerry Seinfeld

Der "Seinfeld"-Star war nie offiziell Mitglied von Scientology. Im Podcast "WTF With Marc Maron" gab er jedoch zu, dass er 1975 einen Kurs besucht hatte. Obwohl dies seine einzige Erfahrung mit Scientology gewesen sei, meinte Seinfeld, dass er es "sehr interessant fand" und einige positive Dinge aus dem Kurs mitgenommen hat, unter anderem Kommunikationsfähigkeiten. 

Scientology: Diese Stars sind ausgestiegen

Laura Prepon

Der "Orange is the New Black"-Star trat 1999 Scientology bei. In einem Interview mit People aus dem Jahr 2021 verriet sie jedoch, dass sie Scientology circa 2016 verlassen habe. Zuvor hatte sie die Organisation lautstark gelobt, aber nach ihrem Ausstieg sprach sie nur noch wenig darüber, was besonders ihre ehemalige Scientology-Kollegin Leah Remini verärgerte. Prepon macht das wahrscheinlich nicht viel aus: Statt Scientology meditiere sie nun jeden Tag mit ihrem Schauspieler-Ehemann Ben Foster. "Es ist etwas, das mir hilft, meine eigene Stimme zu hören", so die 44-Jährige zu People

Scientology: Diese Stars sind ausgestiegen

Neil Gaiman

Obwohl der Comic- und Romanautor ("American Gods", "Good Omens") selbst nie aktiv Scientology-Praktiken ausgeführt hat, ist er in einem Haushalt aufgewachsen, der der Bewegung nahestand. Nicht überraschend: Gaimans Vater war der britische Sprecher der Organisation. Angeblich sind auch Gaimans Ex-Frau und seine Schwestern Mitglieder. Er selbst jedoch habe sich der Glaubensgemeinschaft niemals zugewandt, betont er.

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