Scientology: Diese Hollywood-Stars sind Mitglieder der Glaubensgemeinschaft

Tom Cruise returns Golden Globes awards in protest of HFPA
Scientology erfreut sich in der Traumfabrik großer Beliebtheit. Zahlreiche Stars sind vehemente Verfechter der kontroversen Glaubensbewegung.

Scientology gehört aufgrund äußerst strenger Regeln und manipulativen Taktiken zu den umstrittensten Glaubensgemeinschaften weltweit. Die Wurzel der Organisation ist der Glauben an eine individuelle Erlösung: Negative geistige Einflüsse sollen identifiziert und infolge entfernt werden, der Mensch solle sich von den Fesseln des physischen Universums befreien und in geistiger Freiheit leben. 

Das kommt bei vielen Menschen, vor allem jenen, die in anderen Religionen keinen Anhaltspunkt finden, gut an – auch in Hollywood, dessen Traumfabrik ohnehin dafür berüchtigt ist, sich allzu gern jeglicher Realitätsverweigerung hinzugeben und sich mithilfe von viel Geld eigene Regelwerke zu konstruieren. Viele Stars stehen trotz Kritik offen zu Scientology.

Hier sind 8 berühmte Hollywood-Stars, die Anhänger von Scientology sind:

Scientology: Diese Hollywood-Stars sind Mitglieder der Glaubensgemeinschaft

Tom Cruise

Der Mega-Star ist der weltweit bekannteste Scientology-Anhänger, weshalb er innerhalb der Organisation auch den Ruf eines "Propheten" genießt und sehr viel Macht hat. Angeblich gibt es nur wenige Menschen, die innerhalb Scientology so viel zu sagen haben wie Tom Cruise. 

Der 62-Jährige scheut nicht davor zurück, auch in Interviews über die Scientology-Paradigmen zu sprechen und andere Kollegen aus Hollywood für die Bewegung zu rekrutieren. Er selbst wurde 1986 von seiner damaligen Ehefrau Mimi Rogers zu Scientology geholt (die nach der Scheidung die Organisation jedoch verließ). Seit damals ist er ein glühender Verfechter. Seine Ex-Ehefrauen Katie Holmes und Nicole Kidman sollen unter Cruises Scientology-Besessenheit und -Fügsamkeit sehr gelitten haben.

Scientology: Diese Hollywood-Stars sind Mitglieder der Glaubensgemeinschaft

John Travolta

Neben Cruise ist Travolta das bekannteste Hollywood-Gesicht von Scientology– und das. Travolta wurde 1975 im Alter von 21 Jahren von einem seiner Co-Stars in "Nachts, wenn die Leichen schreien" in Scientology eingeführt und sagte in Kevin Harts Podcast: "In diesem Moment hat es für mich funktioniert und es funktioniert immer noch für mich." Worüber er auch gern öffentlich spricht.

Zum Beispiel betonte der Schauspieler, dass Scientology ihm dabei geholfen habe, den Tod seines damals 16-jährigen autistischen Sohnes zu verarbeiten, der 2009 bei einem Krampfanfall ums Leben kam. Es gab aber auch Gerüchte, Travolta hätte ihm die nötige medizinische Therapie aufgrund religiöser Sichtweisen verweigert und stattdessen versucht, den Jungen mithilfe von alternativen Scientology-Therapien zu heilen (z.B. Vitamine, Saunagänge). 

26th Screen Actors Guild Awards – Arrivals – Los Angeles, California, U.S., January 19, 2020 – Elizabeth Moss

Elizabeth Moss

Der "The Handmaid's Tale"-Star schloss bereits mit acht Jahren ihren ersten Scientology-Kurs ab. Allerdings spricht sie öffentlich nur selten darüber. In einem Interview mit dem New Yorker gab sie jedoch ein wenig Einblicke in ihren Glauben und meinte, Scientology würde "missverstanden" oder falsch wahrgenommen. "Es ist nicht wirklich eine abgeschottete Religion", so Moss. "Es ist ein Ort, der sehr offen dafür ist, jemanden willkommen zu heißen, der mehr darüber erfahren möchte."

Moss gibt auch an, dank Scientology sei sie ein besserer Mensch und die Bewegung habe ihr über ihre Scheidung hinweggeholfen. Die Ehe mit Fred Armisen hielt nur acht Monate – angeblich wegen Moss' Scientology-Angehörigkeit. 

Scientology: Diese Hollywood-Stars sind Mitglieder der Glaubensgemeinschaft

Michael Peña

Peña, unter anderem bekannt aus dem Superhelden-Film "Ant-Man", ist Scientology 2004 beigetreten – laut eigenen Aussagen aus Angst, dem Alkoholismus zu verfallen. Die Glaubensgemeinschaft half ihm über dieses Problem hinweg. Laut dem 48-Jährigen habe ihn ein Scientology-Kurs "zu einem besseren Schauspieler" gemacht, indem er ihm half, "Drehbücher zu verstehen". 

Auf die Frage des Guardian nach den vielen Kontroversen der Organisation antwortete Peña: "Ich lese so etwas nicht."

Juliette Lewis in "Welcome to Chippendales"

Juliette Lewis

Im Jahr 2010 sprach die Schauspielerin und Sängerin mit Vanity Fair  und gab offen zu, dass sie praktizierende Scientologin sei. Ihr Vater Geoffrey Lewis war ebenfalls Scientologe, sie wurde also in die Organisation hineingeboren. 

Giovanni Ribisi in "Sneaky Pete"

Giovanni Ribisi

Bereits die Eltern des "Sneaky Pete"-Stars waren Scientologen. Somit ist auch er seit seiner Kindheit Teil der Glaubensgemeinschaft und ist ihr nach wie vor treu. Viel ist über die Verbindung des Schauspielers zu Scientology aber nicht bekannt. "Es ist persönlich", so Ribisi in einer Talkshow über Scientology. 

Scientology: Diese Hollywood-Stars sind Mitglieder der Glaubensgemeinschaft

Kirstie Alley

Kirstie Alley war bis zu ihrem Tod 2022 im Alter von 71 Jahren eine der prominentesten und vehementesten Verfechter von Scientology – ähnlich wie Tom Cruise und ihr enger Freund John Travolta. Via Twitter und Interviews schürte sie einen Rosenkrieg mit Leah Remini, die nach Verlassen der Organisation diese heftig kritisierte. 

Dabei nahm Alley kein Blatt vor den Mund. Als zum Beispiel der frühere Scientologe Paul Haggis wegen sexueller Übergriffe angeklagt wurde, twitterte sie: „Noch einer beißt ins Gras … Karma ist eine Schlampe." Beim Scientologen-Schauspielkollegen Danny Masterson, dem ebenfalls schwere sexuelle Übergriffe vorgeworfen wurden, betonte sie, jedoch sie glaube an das Motto "Unschuldig bis zum Beweis der Schuld".

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Will Smith

Ob Will Smith, seit dem Oscar-Ohrfeigen-Skandal 2022 ohnehin Persona non grata in Hollywood, sowie seine Ehefrau Jada Pinkett-Smith tatsächlich Mitglieder von Scientology sind oder nicht, ist nicht klar. 

Beide streiten es ab, doch zahlreiche hohe Spenden an die Organisation, ihre enge Freundschaft zum Vorzeige-Scientologen Tom Cruise sowie Smiths positive Aussagen über die Organisation ("Ich denke einfach, dass viele der Ideen hinter Scientology großartig, revolutionär und nicht religiös sind") zeichnen jedoch ein anderes Bild. 2008 eröffnete der Schauspieler eine Schule, an der Scientologen auch entsprechende Lehren unterrichteten; mittlerweile wurde diese jedoch wieder geschlossen. 

Auch Smiths Film "After Earth" (mit Sohn Jaden) wird nachgesagt, Scientology-Botschaften zu vermitteln.

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