Schauspieler Gary Oldman feiert 27 Jahre Alkoholabstinenz

Gary Oldman
"Ich bin der glücklichste Mensch, der ich je war. Ich fühle mich wohler in meiner Haut als in meiner Jugend", so der Oscar-Preisträger.

Gary Oldman (66) hat über seine turbulente Vergangenheit und früheren Alkoholkonsum reflektiert. "Als ich jünger war, herrschten in meinem Leben Chaos und Drama, und es gab viel Schmerz", sagte der Brite am Mittwoch in Cannes. 

"Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich getrunken habe. Ich habe kürzlich 27 Jahre Nüchternheit gefeiert."

Der Oscar-Preisträger ("Die dunkelste Stunde") führte aus: "Ich bin der glücklichste Mensch, der ich je war. Ich fühle mich wohler in meiner Haut als in meiner Jugend." Er habe eine großartige Familie, die ihn unterstütze.

Bei den Filmfestspielen ist Oldman im Film "Parthenope" zu sehen. Das Werk des italienischen Regisseurs Paolo Sorrentino erzählt vom Leben einer neapolitanischen Frau. Oldman verkörpert einen melancholischen, betrunkenen Dichter. Das habe ihn teils an seine eigene Vergangenheit erinnert, sagte Oldman.

Mit einer anderen Leistung ist Oldman eigenen Angaben zufolge weniger zufrieden: Im "Happy Sad Confused"-Podcast verriet er Ende des vergangenen Jahres, dass er seine Darstellung der Figur Siris Black in den "Harry Potter"-Filmen für "mittelmäßig" hält. Er glaube, dass er die Rolle "anders" hätte anlegen können, wenn er vor den Dreharbeiten die Bücher gelesen hätte, so Oldman. 

Fans liebten Oldmans Sirius

Oldmans Fans sahen das anders. Der fünfte Film in der "Harry Potter"-Reihe hatte sie 2006 vor Rätsel gestellt: Konnte es wirklich sein, dass er nicht mehr die Rolle des düsteren Potter- Patenonkels Sirius Black spielen wird? "Sie werden schockiert sein, aber bislang gibt es keine Pläne, wonach Gary in dem Film auftritt", zitierte die Londoner Boulevardzeitung Sun damals Oldmans Manager. Fans des damals 47-jährigen Stars, der zuvor in zwei "Potter"-Filmen als Black zu erleben war, hatten per E-mail-Zuschrift an die Website des Künstlers protestiert. "Niemand kann doch Sirius besser spielen als Gary", hieß es in einer von vielen Botschaften. Schließlich kam er in drei der acht Filme vor.

Er sei generell selbstkritisch, so Oldman im Podcast. "Es ist wie bei allem: Wenn ich mir selbst in einer Rolle zuschaue und sagen würde: 'Mein Gott, ich bin unglaublich', wäre das ein sehr trauriger Tag", erklärte er im Podcast. "Weil man die nächste Sache eben besser machen will."

Die Romangestalt Sirius Black war einer der besten Freunde von Harry Potters Eltern. Er stand jedoch im Verdacht, sie an den mörderischen Voldemort verraten zu haben. Im fünften Band der Zauberer-Serie von Joanne K. Rowling stirbt Sirius - ein Mitglied des Phönixordens - unter mysteriösen Umständen im Zaubereiministerium.

Der erste Harry-Potter-Film um den berühmten Zauberschüler feierte im November 2001 in London seine Weltpremiere. Der damals zwölfjährige Daniel Radcliffe spielte die Titelrolle, neben Emma Watson als Hermine Granger und Rupert Grint als Ron Weasley.

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