Welcher "schrecklichen Aufgabe" sich Prinz George mit 16 Jahren widmen muss
Der britische Prinz George feierte am 22. Juli seinen 11. Geburtstag. Auf einem Schwarz-Weiß-Foto, das der Kensington-Palast zu dem Anlass herausgab, ist er in einem weißen Hemd und mit dunklem Sakko zu sehen.
Er wirkt lässig mit einem Kettchen am Handgelenk. Der Zweite in der britischen Thronfolge blickt im Sitzen hinauf zur Kamera und lächelt. Dazu hieß es auf X sinngemäß: "Prinz George, alles Gute zum Geburtstag heute!" Der älteste Sohn von Thronfolger Prinz William und dessen Frau Kate ist beinahe ein Teenager. Mit Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) hat er noch zwei jüngere Geschwister.
Royals müssen früh ihre Beerdigung planen
Laut dem britischen Adelsexperten und Autor Christopher Andersen ("The King") wird sich George im Alter von 16 Jahren einer speziellen - unangenehmen - Aufgabe annehmen müssen. Die Zeitung Mirror berichtet unter Berufung auf Andersen, dass die britischen Royals in diesem Alter aufgefordert würden, bei der Planung ihrer eigenen Beerdigung zu helfen. Diese "schreckliche Aufgabe", wie der Mirror titelt, warte auch auf George.
Bereits im Jahr 2000 wurde berichtet, dass die britische Regierung die Mitglieder des Königshauses aufgefordert hatte, schon zu Lebzeiten ihr Begräbnis zu planen. Auch die damals sehr jungen Prinzen William und Harry sollten die gewünschte Zeremonie für den Fall ihres Todes festlegen, berichtete der Daily Telegraph.
Die britische Regierung habe die Royals gebeten, eine Gästeliste, die Musik und den Ablauf des Gottesdienstes zu bestimmen. Damit solle eine Diskussion über den Stil einer Trauerfeier vermieden werden, wie sie im Fall der 1997 tödlich verunglückten Prinzessin Diana entbrannt war. Ein Sprecher von König Charles und dessen Söhnen sagte der Zeitung damals, man habe bereits Pläne für eine Reihe von Eventualitäten erstellt.
Wie die Trauerfeiern der Einzelnen gestaltet werden sollen, wurde nicht bekannt. Allerdings wollten der damals 18-jährige William und der 16-jährige Harry offenbar eine zeitgemäßere Feier als die älteren Mitglieder der Königsfamilie, berichtete die Zeitung.
Die Beerdigung von Prinzessin Diana im Jahr 1997 hatte heftige Diskussionen darüber ausgelöst, welche Art von Trauerfeier Diana sich gewünscht hätte. Medienberichten zufolge hatte ihre frühere Schwiegermutter Queen Elizabeth II. ein königliches Begräbnis zunächst abgelehnt und erst auf Drängen ihres Sohnes Charles eingelenkt. Die Feier fand schließlich wie bei Mitgliedern der Königsfamilie in Westminster Abbey statt. An der Trauerfeier, bei der Popstar Elton John seiner Freundin Diana das Lied "Candle in the wind" widmete, nahmen zahlreiche Showstars und führende Politiker und Politikerinnen teil.
Das Staatsbegräbnis der am 8. September 2022 auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorbenen Elizabeth II. war der Höhepunkt einer Trauerperiode mit einem Programm, das seit Jahrzehnten bis ins Detail vorbereitet wurde.
Tradition und Protokoll bestimmten den Trauerzug zu Ehren der britischen Queen Mum. An der Prozession hat sich seit über 100 Jahren nicht viel geändert. Schon der Sarg von Königin Victoria wurde 1901 auf einer Geschützlafette durch die Straßen gezogen, und ähnlich wie die Queen Mum hatte auch Victoria vorher selbst alles bis ins Detail festgelegt.
1936 wand sich nach dem Tod von König George V. wieder eine lange Prozession durch die Hauptstadt. In einer der Kutschen saß ein ungewöhnlicher Trauergast: Charlotte, der geliebte Papagei des Herrschers, den er in jungen Jahren während seines Diensts bei der Marine erworben hatte.
Aber nicht jedem König war ein prunkvoller Abschied vergönnt. Karl I. wurde 1649 in aller Stille bestattet, nachdem er als Hochverräter geköpft worden war. Der Hauptverantwortliche für seine Hinrichtung, Lordprotektor Oliver Cromwell, endete auch nicht besser: Als 1660, zwei Jahre nach seinem Tod, die Monarchie wieder eingeführt wurde, ließ das Parlament den Leichnam des Republikaners aus seinem Grab in der Westminster-Abtei reißen, aufhängen, enthaupten und unter einem Galgen verscharren.
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