Vorwürfe gegen Mette-Marits Sohn: "Schamane" Verrett meldet sich zu Wort

Prinzessin Märtha Louise und Durek Verrett
Der aus Kalifornien stammende 49-Jährige heiratete kürzlich die norwegische Prinzessin Märtha Louise.

Als sich die norwegische Prinzessin Märtha Louise und der selbst ernannte Schamane Durek Verrett Ende August am malerischen Geirangerfjord das Jawort gaben, waren auch König Harald und sein Sohn Kronprinz Haakon, Königin Sonja und Kronprinzessin Mette-Marit sowie Erbprinzessin Ingrid Alexandra und Prinz Sverre Magnus mit von der Partie. 

Mette-Marits Sohn aus einer früheren Beziehung, Marius Borg Høiby, war nicht dabei. Gegen ihn sind kürzlich Gewaltvorwürfe laut geworden.

Verrett: Kann Hilfe "nicht erzwingen"

Der aus Kalifornien stammende Verrett, nach eigenen Angaben Schamane in sechster Familiengeneration, will auf spirituelle Weise Menschen zu ihrer wahren Stärke verhelfen. In einem kürzlich auf Instagram veröffentlichten Video sprach er an seine Fans adressiert etwa über Meditation und "höhere Energien". Im Kommentarbereich des Postings ging er auf Høiby ein. "Warum gehst du nicht und hilfst Marius?", wollte da eine Nutzerin wissen. "Ich kann nur denen helfen, die offen für meine Hilfe sind. Ich kann es nicht erzwingen", so Verret. Seinen Kommentar versah er mit einem roten Herzen.

Høibys Anwalt Øyvind Bratlien teilte der Nachrichtenagentur im September NTB mit, seinem Mandanten werde vorgeworfen, die Ex-Freundin von einer unterdrückten Rufnummer angerufen zu haben, er bestreite die Vorwürfe aber.  Am 4. August war Høiby in Oslo wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und der Sachbeschädigung festgenommen und am Tag darauf wieder freigelassen worden. In einer schriftlichen Stellungnahme hatte er damals eingeräumt, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben.

Die Anklage wegen Körperverletzung sei um fahrlässiges Verhalten und Verstoß gegen Kontaktverbot erweitert worden, hieß es in einer späteren Polizeimitteilung weiter. Høiby sei auch wegen mutmaßlicher Misshandlung in engen Beziehungen mit zwei weiteren Frauen angeklagt. Zudem gebe es eine Anklage wegen Drohungen gegen eine vierte Person.

Umstrittenes Paar

"Schamanismus bedeutet im Grunde, dass ich eine Brücke zur Geisterwelt bin", sagte Verrett einmal. Kritiker werfen ihm vor, umstrittene Theorien über Krankheiten und ihre Ursachen von sich zu geben. Er selbst sieht sich dagegen missverstanden und teils auch Rassismus ausgesetzt.

Märtha Louise ist das älteste Kind des Königspaares und die große Schwester von Thronfolger Haakon. Sie selbst ist die Nummer vier der norwegischen Thronfolge. Sie gilt als sehr interessiert an Spiritualität und Esoterik.

2019 hatte das Paar seine Beziehung zueinander öffentlich gemacht, nachdem es sich über eine gemeinsame Freundin kennengelernt hatte. Seitdem hat es immer wieder Kontroversen um die Prinzessin und den als exzentrisch geltenden Schamanen gegeben. Die Kritik richtete sich unter anderem gegen Verretts Werben für alternativmedizinische Behandlungen - unter anderem hatte er behauptet, ein von ihm verkauftes Medaillon habe ihm geholfen, eine Corona-Infektion zu überstehen.

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