Meghans Angewohnheit widersprach Ethos der Royal Family: "So ist sie aufgewachsen"

Prinz Harry, Herzogin Meghan, Prinz William, Prinzessin Kate und König Charles
Hinter den Palastmauern habe ein "Kampf der Kulturen" geherrscht, behauptet eine Adels-Expertin, die Meghans US-amerikanische Abstammung verteidigt.

2018 wurde die ehemalige Schauspielerin Meghan Markle durch ihre Heirat mit Prinz Harry Mitglied der britischen Königsfamilie.

Als US-Amerikanerin hatte die Herzogin von Sussex eigenen Angaben zufolge zuweilen Schwierigkeiten mit der förmlichen Art von Prinz Harrys britischer Familie.  

Leben im Kreis der Royals war für Meghan ein Kulturschock

Wie sich Meghan nach ihrem ersten Treffen mit Kate fühlte, enthüllte Meghan in der Netflix-Doku-Serie "Harry & Meghan". Dass sich die Royals auch hinter den Kulissen recht steif verhalten, war für die US-Amerikanerin damals ein regelrechter Kulturschock.

Meghan drückte in der Dokumentation ihre Überraschung darüber aus, wie förmlich die königliche Familie - und damit auch Catherine - hinter verschlossenen Türen war. In der zweiten Folge erklärte sie: "Ich traf sie [Kate] zum ersten Mal, ich glaube, wir gingen zum Abendessen, ich erinnere mich, dass ich in zerrissenen Jeans und barfuß war."

Kate hingegen schien sich weitaus zurückhaltender zu verhalten und nicht so herzlich wie von Meghan erwartet. Catherine dürfte außerdem mit der offenen Art von Harrys damaligen Freundin überfordert gewesen sein, wie Meghan andeutete. "Ich war eine Umarmerin, ich war schon immer eine Umarmerin", erzählt sie in der Doku. "Mir war nicht klar, dass das für viele Briten irritierend ist."

Dass man sich in Harrys Familie auch hinter den Palastmauern weitgehend an das Protokoll hielt, daran musste sich die Ex-Schauspielerin erst gewöhnen. "Ich begann zu verstehen, dass sich die Formalität von außen auf das Innere auswirkt", gesteht die zweifache Mutter.

"Ich glaube nicht, dass sie berücksichtigt haben, wie sie aufgewachsen ist"

Tatsächlich dürfte sich Harrys adelige Verwandtschaft immer wieder an der Art seiner US-amerikanischen Freundin gestoßen haben.

Britanni Barger, eine in den USA lebende Adels-Expertin und Mitbegründerin von Royal News, betont gegenüber Daily Express, dass die "anti-amerikanische Haltung" zur negativen öffentlichen Meinung über die Herzogin beigetragen habe.

Mit der geschäftigen, ehrgeizigen Attitüde der Ex-Schauspielerin habe man in England nicht viel anfangen können. 

"Sie war früh wach, hat die ganze Zeit gearbeitet, sie hat die Einstellung, aufzustehen und loszulegen, aber das ist die amerikanische Einstellung, wir erledigen Dinge, und ich denke, die Briten sind entspannter", lautet Bargers Meinung.

"Ich glaube nicht, dass sie Rücksicht darauf genommen haben, wie sie aufgewachsen ist. Ich glaube, sie wollten, dass sie zu 100 Prozent Britin wird, und das würde sie nie tun", so die Royal-Expertin.

So sei Meghan etwa nach königlicher Tradition gebeten, als Hochzeitstorte einen Obstkuchen zu wählen, aber sie weigerte sich angeblich. 

Barger wirft der britischen Presse vor, mit Meghan zu hart ins Gericht gegangen zu sein. Ihrer Meinung nach hätte man Meghan das Recht einräumen müssen, nicht alle Traditionen, die in Großbritannien gepflegt werden, zu befolgen. In Bezug auf den Hochzeitskuchen betonte sie, dass dies ein Teil der britischen Kultur und nicht Teil der Kultur sei, in der Meghan aufgewachsen ist.

Im Grunde habe hinter den Palastmauern ein "Kampf der Kulturen" geherrscht.

"Wenn Sie nicht respektiert werden und Ihre Kultur nicht respektiert wird, werden Sie verbittert sein", lautet Bargrs Fazit. 

Anlässlich ihrer Verlobung mit Prinz Harry im November 2017 gab Meghan bekannt, die Serie "Suits" nach dem Ende der siebten Staffel (2018) zu verlassen und ihre Schauspielkarriere zu beenden, um sich ihren zukünftigen Aufgaben als Mitglied der britischen Königsfamilie zu widmen. Am 8. Januar 2020 gaben Harry und Meghan ihre Absicht bekannt, als hochrangige Mitglieder der Königsfamilie zurückzutreten und finanziell unabhängig zu werden.
 

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