Körperspracheexpertin: Herzogin Meghan erzählt tapfer ihre Geschichte

Herzogin Meghan und Prinz Harry
In der Sendung "Sunday Morning" hatte Meghan betont, dass sie über ihren eigenen Umgang mit suizidalen Gedanken spreche, um andere Leben zu retten.

Seit ihrem Rückzug aus dem britischen Königshaus engagieren sich Prinz Harry und Herzogin Meghan verstärkt für Themen, die ihnen persönlich am Herzen liegen. Erst kürzlich haben sie wegen ihrer eigenen Erfahrungen mit Online-Belästigung ein Unterstützungs-Netzwerk für Eltern gestartet. 

Das Netzwerk wolle sich dafür einsetzen, dass Internet-Unternehmen und Politik stärkere Anstrengungen zum Schutz junger Nutzer vor Belästigung einführen, heißt es auf der Webseite. "The Parents Network" habe in einem Pilotprojekt Eltern von Kindern und Jugendlichen zusammengebracht, die sich nach Missbrauch und Nachrede online das Leben genommen haben, hieß es in einem Bericht beim US-Fernsehsender CBS.

Brauchen Sie Hilfe? Zögern Sie nicht:

Rat auf Draht ist die österreichische Notrufnummer für Kinder und Jugendliche. Die Nummer ist unter 147 rund um die Uhr anonym und kostenlos erreichbar.

Die Ö3-Kummernummer ist unter 116 123 täglich von 16 bis 24 Uhr und ebenfalls anonym erreichbar.

Die Telefonseelsorge ist unter der kostenlosen Telefonnummer 142 rund um die Uhr als vertraulicher Notrufdienst jeden Tag des Jahres erreichbar.

Auf der Website www.bittelebe.at finden Angehörige/Freunde von Menschen mit Suizidgedanken Hilfe.

In der Sendung "Sunday Morning" betonte Herzogin Meghan, dass sie über ihren eigenen Umgang mit suizidalen Gedanken spreche, um andere Leben zu retten. "Ich habe noch nicht wirklich an der Oberfläche meiner Erfahrungen gekratzt, aber ich denke, ich würde nie wollen, dass jemand anders sich so fühlt wie ich", sagte Meghan. 

Harry besorgt

Die britische Körperspracheexpertin Judi James analysierte das Interview. "Als Meghan ihre persönliche Geschichte erzählte, fuhr sie sich mehrmals durch die Haare und zeigte ein schiefes, freudloses Lächeln. Das deutete darauf hin, dass sich tapfer zusammenriss", so James im Gespräch mit der Boulevardzeitung Mirror. "Sie streckte ihre Hand aus, um Harrys Bein zu berühren, als ob sie seine Unterstützung suchte. Er saß relativ still da, den Kopf schief gelegt und ihr Gesicht scheinbar besorgt betrachtend. Als er nach unten blickte, rieb er seine Finger aneinander. Er wirkte ängstlich, während Meghan beschrieb, was sie durchmachen musste, nachdem ihr 'nicht geglaubt' wurde."

Sie hatte vor drei Jahren in einem Gespräch mit Moderatorin Oprah Winfrey erstmals von ihren Suizidgedanken während ihres vieldiskutierten Rückzugs aus dem britischen Königshaus erzählt.

Auch bei ihrer Kolumbienreise vergangene Woche nahmen Harry und Meghan in erster Linie an Veranstaltungen zum Thema Cybermobbing teil. Es war die zweite Auslandsreise mit offiziellem Anstrich der beiden in diesem Jahr. Im Mai besuchten Meghan und Harry das westafrikanische Nigeria. Der Zweck ihres Besuch sei es, "ein Problem sichtbar zu machen und anzugehen, das heute die gesamte Menschheit betrifft", sagte Vizepräsidentin Francia Marquez. Cybermobbing und Diskriminierung im Internet seien Themen, die die psychische Gesundheit aller Menschen gefährden würden.

Seit sie 2020 ihre royalen Pflichten abgelegt haben, sind Harry und Meghan nicht mehr im Auftrag der Krone beziehungsweise der britischen Regierung unterwegs. Trotzdem erhalten sie bei ihren Auslandsreisen große Aufmerksamkeit von Politik und Medien.

Kommentare