Adelsexperte: Kate "so bereit wie nie, Königin zu werden" - Charles "erschöpft"
Der Gesundheitszustand gleich mehrerer Mitglieder der königlichen Familie dominierte heuer die Berichterstattung über die britischen Royals. Mitte Jänner gab der Palast bekannt, dass sich König Charles III. einer Prostata-Operation unterziehen muss. Wenige Wochen später wird in ungewöhnlicher Offenheit mitgeteilt, dass bei dem Monarchen Krebs diagnostiziert worden sei.
Während seiner Behandlung setzte Charles III. zunächst auf Anraten seiner Ärzte und Ärztinnen seine öffentlichen Termine aus, führte die Staatsgeschäfte aber weiter. Ende Oktober unternahm er seine erste große Auslandsreise seit der Krebsdiagnose und besuchte Australien und Samoa. Im kommenden Jahr soll der 76-Jährige wieder mehr reisen.
Aus gesundheitlichen Gründen zog sich auch Charles' Schwiegertochter Prinzessin Kate über Monate aus der Öffentlichkeit zurück: Die Prinzessin von Wales machte im März ihre Krebsdiagnose bekannt. Im September veröffentlichte die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William eine persönliche Videobotschaft, in der sie erklärte, ihre Chemotherapie beendet zu haben. Im November nahm die 42-Jährige an Gedenkveranstaltungen für die Gefallenen der Weltkriege und anderer Konflikte teil, nachdem sie bereits im Sommer bei einer Militärparade und beim Tennisturnier in Wimbledon erstmals wieder öffentlich aufgetreten ist.
Kate "so bereit wie nie zuvor, Königin zu werden"
Der britische Schriftsteller und Royal-Experte Hugo Vickers glaubt, Kate blicke bereits ihrer Zukunft als Königin entgegen. "Mir wurde gesagt, dass es ihr besser geht, und das äußert sich darin, dass sie häufiger Auftritte absolviert ... aber es war eindeutig absolut verheerend und sehr schwierig für sie, und sie ist noch nicht über den Berg", sagte er im Gespräch mit dem Promiportal Page Six. Dem Bericht zufolge leben William und Kate "mit dem Wissen, dass sie als Prinz und Prinzessin von Wales möglicherweise nur einen Herzschlag davon entfernt sind, König und Königin zu werden, insbesondere da König Charles' Krebsbehandlung andauert".
Kate sei laut Vickers "so bereit wie nie zuvor, Königin zu werden". Page Six berichtet unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle, dass König Charles nach dem Ende seiner Reise nach Australien und Samoa "erschöpft" gewesen sei. "Aus der Nähe sieht er ziemlich kaputt aus, um die Augen herum ist er rot und er ist dünner geworden", so ein Palast-Insider. "Außergewöhnlich für jemanden, der normalerweise so kräftig aussieht, aber ich nehme an, das ist nach zehn Monaten Krebsbehandlung nur zu erwarten gewesen." Eine Quelle aus dem Buckingham-Palast bestätigte Page Six, dass der Monarch seine Krebstherapie bis ins nächste Jahr hinein fortsetzen wird, sprach aber von einem "sehr ermutigenden Status Quo".
Prinzessin Kate kehrt indes langsam und Schritt für Schritt ins Rampenlicht zurück. Sie hatte heuer auch ihren traditionellen großen Weihnachtsgottesdienst in der Londoner Westminster Abbey organisiert. Für den Abend lud sie insgesamt 1.600 Gäste in die berühmte Kirche im Zentrum der britischen Hauptstadt ein. Unter dem Motto "Together at Christmas" (Gemeinsam an Weihnachten) sollten Liebe und Empathie gezeigt und damit Menschen gewürdigt werden, die anderen geholfen haben. Im Gespräch mit Sängerin Paloma Faith sagte Kate: "Vergangenes Jahr um diese Zeit konnte ich mir nicht vorstellen, was dies für ein Jahr sein würde." Ihrem Mann William dankte sie für seine Unterstützung. Auch die drei gemeinsamen Kinder Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis nahmen an dem Termin teil.
"Liebe ist das Licht, das selbst in unseren dunkelsten Zeiten hell leuchten kann", schrieb Kate in einem Brief an die geladenen Gäste. "Dieser Weihnachtsgottesdienst ist eine tief empfundene Feier für jeden von Ihnen und eine Erinnerung daran, dass wir zu Weihnachten und das ganze Jahr über alle füreinander leuchten müssen. Denn in Zeiten der Freude und der Trauer sind wir alle das Licht des anderen."
William hatte zuvor seine eigenen Gefühle aus den Monaten offenbart, in denen erst sein Vater und dann seine Frau mit Krebs diagnostiziert worden waren. "Es war wahrscheinlich das schwierigste Jahr meines Lebens", sagte er. "Aber ich bin so stolz auf meine Frau, ich bin stolz auf meinen Vater, dass sie die Dinge gestemmt haben. Aber von einem persönlichen Familienstandpunkt aus gesehen, ja, war es brutal." Für die Royal Family, deren Motto "never complain, never explain" (nicht beschweren, nicht erklären) ist und die sonst eher zum Pokerface neigen, waren das ungewohnt offene Sätze.
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