Prinz Harry: "Gezwungen gefühlt, Großbritannien zu verlassen"
In seinem juristischen Streit um Polizeischutz in Großbritannien hat Prinz Harry seinen Umzug in die USA als keineswegs freie Entscheidung dargestellt. Er stimme der Behauptung nicht zu, dass er entschieden habe, kein "arbeitendes Mitglied" des Königshauses mehr zu sein, sagte seine Anwältin Shaheed Fatima am Donnerstag vor dem Londoner High Court.
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Vielmehr hätten er und seine Frau Meghan sich zu ihrer "großen Trauer gezwungen gefühlt, von dieser Rolle zurückzutreten und das Land im Jahr 2020 zu verlassen", versicherte der 39-jährige Prinz in einer von seiner Anwältin verlesenen Erklärung. "Großbritannien ist meine Heimat", fuhr der jüngste Sohn von König Charles III. in der Erklärung fort. Er wolle, dass sich seine Kinder dort genauso wohl fühlten wie an ihrem jetzigen Wohnort in den USA. Das gehe aber nicht, "wenn es nicht möglich ist, sie auf britischem Boden zu schützen".
Harry und seine Frau Meghan hatten sich im April 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen und leben nun mit ihren beiden kleinen Kindern in Kalifornien. Damit verloren die beiden ihren vom Steuerzahler finanzierten Polizeischutz in Großbritannien. Das britische Innenministerium lehnte in der Folge ab, bei Besuchen in Harrys Heimatland grundsätzlich Polizisten für seine Sicherheit abzustellen, obwohl der Prinz selbst für die Kosten des Einsatzes aufkommen wollte.
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In dem am Dienstag begonnenen neuen Verfahren vor dem High Court geht es konkret um die im Februar 2020 getroffene Entscheidung des Innenministeriums, Prinz Harry Polizeischutz nur von Fall zu Fall zuzubilligen. Der Anwalt James Eadie, der das Innenministerium in dem Prozess vertritt, hatte die eingeschränkte Schutzzusage verteidigt. Dass Prinz Harry nur unter "bestimmten Bedingungen" und "je nach Kontext" Polizeischutz bekomme, sei auf die "Veränderung seines Status" zurückzuführen, die der Prinz selbst herbeigeführt habe mit der Entscheidung, "ein Mitglied der königlichen Familie ohne offizielle Funktion" zu werden.
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