Richard Gere hat mehr romantische Lovestorys gedreht als jeder andere Schauspieler seiner Generation: "Ja, ich bin ein Magnet für diese Filme, die sich nur Frauen ansehen!", lacht er.
"Ich liebe Frauen. Und ich liebe diese Storys. Und ja, ich gebe zu, dass ich vermutlich einer der wenigen Männer bin, die sich solche Filme nicht unter dem Zwang ihrer Ehefrau ansehen, sondern freiwillig und gern."
Apropos Ehefrau(en): Geres erste Ehe mit dem damaligen Supermodel Cindy Crawford war nicht von Erfolg gekrönt. Gere und Crawford wurden einander vom legendären Starfotografen Herb Ritts (gest. 2002) vorgestellt und waren vier Jahre verheiratet.
Danach kam ein Bondgirl. Carey Lowell ist die Mutter seines Sohnes Homer (24). Er adoptierte auch ihre Tochter Hannah.
Die Frau fürs ewige Leben fand er spät: 2018 heiratete er Alejandra Silva, mit der er zwei weitere Buben, vier und fünf, sowie einen Stiefsohn, elf, hat. Die Geburt seiner Kinder hat ihn verändert: "Bei einer Geburt dabei zu sein, ist das Unglaublichste, das dir als Mann passieren kann. Keine Frage. Als ich zum ersten Mal in die Augen meines Sohnes blickte, war’s um mich geschehen. Das Universum war komplett."
Seine eigene Kindheit war schwieriger als die seiner Kids: "Ich hatte eine sehr gute und enge Beziehung zu meinem Vater, aber er musste zwei Jobs machen, wir waren fünf Kinder. Ich habe den Luxus, meinen Kindern sehr viel meiner Zeit zu schenken, was meine Eltern einfach nicht konnten."
Gere wurde früh zum Buddhisten: "In meinen 20ern habe ich mich nie wohlgefühlt in meiner Haut. Ich denke, das ist nichts Besonderes. Junge Menschen fühlen sich oft missverstanden, weil die Welt nicht das ist, was man ihnen erzählt hat. Ich habe auf der Uni Philosophie studiert, daher fiel es mir leicht, da noch viel mehr in die Tiefe zu gehen. Die Offenheit dieser Spiritualität war es, die mich angezogen hat."
Man mag Geres Affinität für Buddhismus und seine Freundschaft zum Dalai Lama belächeln. Dass er innere Ruhe gefunden hat, ist nicht abzustreiten. "Die Tibeter sind meine Familie. Ich hatte einmal einen Lehrer – einen Tibeter –, der weder ins Kino ging noch einen Fernseher besaß. Er sagte: ,Das Innere meines eigenen Hirns und meine Gedanken anzusehen, ist unglaublich unterhaltsam!‘ Ich wünschte, ich könnte das. Aber der damit verbundene Humor ist wunderbar. Ich muss noch immer lächeln, wenn ich an diesen Satz denke."
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