Rassismus-Skandal: Sharon Osbourne fliegt aus ihrer Show "The Talk"

Rassismus-Skandal: Sharon Osbourne fliegt aus ihrer Show "The Talk"
Sie war das Gesicht der Sendung "The Talk". Nach Rassismus-Vorwürfen hat Sharon Osbourne die Show nun verlassen.

Seit 2010 war Sharone Osbourne Moderatorin in der CBS-Show "The Talk". Nachdem Rassismus-Vorwürfe gegen die Ehefrau von Rocker Ozzy Osbourne laut geworden waren, hat die 68-Jährige die nun Sendung verlassen, zu deren Aushängeschild sie in den vergangenen Jahren geworden war.

Sharon Osbourne verlässt "The Talk"

Am Freitag gab der Sender CBS bekannt, dass Osbourne nicht länger Teil der Sendung sein werde. Die Erklärung betont, dass die Moderatorin freiwillig ausgestiegen sei.

"Sharon Osbourne hat sich entschieden, 'The Talk' zu verlassen", heißt es in dem Statement. "Die Ereignisse der Sendung vom 10. März waren für alle Beteiligten, einschließlich der Zuschauer zu Hause, sehr beunruhigend."

Ganz so freiwillig dürfte die Kündigung aber nicht gewesen sein. Der Druck auf Osbourne war in den vergangenen Tagen zunehmend gestiegen.

Kritik an der Britin kam erstmals auf, als der britische Talkmaster Piers Morgan in der Sendung "Good Morning Britain" den Wahrheitsgehalt von Prinz Harrys und Herzogin Meghans Oprah-Interview angezweifelt hatte. Die Sussexes hatten unter anderem Rassismus-Vorwürfe gegen das Königshaus und die britische Presse erhoben. Nachdem Morgan die Show im Streitgespräch verlassen hatte, stellte sich Sharon Osbourne via Twitter auf die Seite von Morgan, der laut eigenen Aussagen ein enger Freund von ihr sei.

"Ich stehe zu dir. Ich stehe dir bei. Die Leute vergessen, dass du für deine Meinung bezahlt wirst und dass du nur deine Wahrheit sagst", schrieb Osbourne.

Daraufhin entfachte am 10. März 2021 in der CBS-Sendung "The Talk" eine hitzige Diskussion zwischen Osbourne und ihrer Co-Moderatorin Sheryl Underwood, welche die Musiker-Gattin auf die Situation mit Piers Morgan ansprach und von ihr wissen wollte, ob sie Morgans "rassistische Äußerungen" verteidigen würde.

Osbourne verhielt sich äußerst defensiv. Nach Ausstrahlung des Streits setzte CBC die Produktion der Show vorerst ab und erklärte, dass man den Vorfall untersuchen wollen würden.

Als Teil der Untersuchungen sei man inzwischen zu dem Schluss gekommen, "dass Sharons Verhalten gegenüber ihren Co-Moderatoren während der Folge vom 10. März nicht mit unseren Werten für einen respektvollen Arbeitsplatz übereinstimmte", heißt es nun in dem Statement des Senders.

Sender verspricht Besserung

CBS betont, dass keine Beweise dafür gefunden worden seien, dass CBS-Führungskräfte die Diskussion inszeniert oder die Moderatorin überrumpelt hätten, schreibt der Sender weiter. Man wolle sich der Verantwortung dennoch nicht entziehen.

"Gleichzeitig erkennen wir an, dass die Teams des Senders und des Studios sowie die Showrunner für die Geschehnisse während der Sendung verantwortlich sind, da es klar war, dass die Co-Moderatoren von den Mitarbeitern nicht richtig auf eine komplexe und sensible Diskussion über Rassenfragen vorbereitet wurden", wird in der Erklärung klargestellt.

Wie es mit "The Talk" nun weitergeht, hat der Sender ebenfalls bekannt gegeben. Der Meldung zufolge werde man am 12. April zurückkehren. Die Zeit bis dahin werde man nutzen, um für die Moderatoren, Produzenten und die Crew Workshops und Gesprächsrunden zum Thema Gleichberechtigung, Inklusion und kulturelles Bewusstsein abzuhalten.

"Für die Zukunft planen wir, das Produktionspersonal und die Produktionsabläufe zu verbessern, um den Moderatoren, der Produktion und letztendlich unseren Zuschauern besser zu dienen", verspricht der Sender CBS, der zuvor auch das Interview von Meghan und Harry mit Oprah Winfrey ausgestrahlt hatte.

Osborune heuert Anwälte an

In Bezug auf Sharon Osbourne ist das letzte Wort aber wohl noch nicht gesprochen. Wie Page Six berichtet, soll die Moderatorin den renommierten Anwalt Jeremiah Reynolds angeheuert haben, um sie zu vertreten. Eine mit der internen Untersuchung von CBS vertraute Quelle sagt: "Sharon hat keine Zeit damit verschwendet, ihre Anwälte sofort für den Fall zu gewinnen. Jeremiah Reynolds hat einen sehr guten Ruf als Prozess- und Schiedsgerichtsanwältin und führt alle ihre Verhandlungen mit CBS."


 
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