Queen absolviert ersten offiziellen Auftritt nach Prinz Philips Tod
73 Jahre lang waren Queen Elizabeth II. und Prinz Philip verheiratet. Ihre "Stärke und Stütze" hat die Königin nun verloren. Ihr Ehemann ist am Freitag im Alter von 99 Jahren gestorben. Eine Pause gönnt sich die britische Monarchin allerdings nicht. Die 94-Jährige hat bereits an ihrem ersten offiziellen Termin seit Philips Tod teilgenommen.
Queen absolviert ersten Termin nach Philips Tod
Die Königin, die im April 95 Jahre alt wird, veranstaltete am Dienstag in Windsor Castle eine Zeremonie zu Ehren von Earl Peel, der eine Woche vor dem Tod von Prinz Philip als Lord Chamberlain zurücktrat. Pflichtbewusst verabschiedete Elizabeth den Earl in seinen wohlverdienten Ruhestand. Lord Chamberlain ist die Bezeichnung für den leitenden Beamten des Britischen Hofes. Die Funktion entspricht der des Kämmerers oder Hofmarschalls. Earl Peel hatte in dieser Funktion vierzehn Jahre lang gedient, wie die Daily Mail berichtet.
"Der Earl Peel hatte heute eine Audienz bei der Queen. Er übergab seinen Stab und seine Amtsabzeichen als Lord Chamberlain und das Abzeichen des Kanzlers des Royal Victorian Order und verabschiedete sich", heißt es in einer von der BBC veröffentlichten Erklärung. Offizielle Fotos gibt es von dem Termin keine.
Obwohl die Königin wie gewohnt ihren Pflichten nachgeht, wird angenommen, dass Philips Tod einen enormen Einschnitt für Elizabeth bedeutet. Zwar kämen ihr vermutlich ihre eiserne Disziplin und die festen Strukturen des Hofes als Stabilitätsfaktoren zugute, so Experten. Dennoch: "Das Ende einer über 70-jährigen Ehe, die nach allem was man gehört hat, gut funktionierte, muss zwangsläufig ein Riesenschlag sein, gar keine Frage", sagt der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie Jürgen Margraf.
Ähnlich sieht es Andrew James Johnston, Professor für Englische Philologie an der Freien Universität Berlin. "Wir können in den Kopf einer trauernden Persönlichkeit nicht hineinschauen, aber fest steht, dass die Königin mit Prinz Philip eine für menschliche Verhältnisse fast unendlich lange Ehe geführt hat, in der Prinz Philip auch bis zuletzt geistig voll da war." Aus menschlicher Perspektive sei das ein massiver Einschnitt.
Prinz Philip wird am Samstag, den 17. April beigesetzt. Wie ein Palastsprecher sagte, handelt es sich nicht um ein Staatsbegräbnis. Somit werde es auch keinen öffentlichen Trauerzug geben. Zu Beginn des Gottesdienstes in der St.-Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor werde um 15.00 Uhr Ortszeit eine landesweite Schweigeminute eingehalten werden.
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