Prinz Harrys Drogenkonsum könnte in den USA für böses Erwachen sorgen
"Unter dem Einfluss solcher Substanzen konnte ich die starren Vorstellungen der Welt hinter mir lassen." Jenseits seiner "massiv gefilterten Wahrnehmung" liege noch eine andere, ebenso reale, aber doppelt so schöne Welt. So berichtet der britische Prinz Harry in seiner Biografie "Reserve" über Erfahrungen mit psychedelischen Drogen. Das Experimentieren damit habe eine zentrale Rolle bei der Bewältigung psychischer Probleme gespielt.
Das sagte der 38-Jährige kürzlich in einem Online-Gespräch mit dem kanadischen Trauma-Experten Gabor Maté und sprach damit ein Thema an, um das es seit einiger Zeit wieder einen ziemlichen Hype gibt. In Großbritannien zogen Harrys Äußerungen Kritik auf sich, laut Daily Mail wird ein verstärktes Interesse an Quacksalber-Therapien befürchtet.
Harrys Drogengeständnisse beschäftigen Juristen
Das Promiportal Page Six schreibt nun, dass Harry aufgrund seiner öffentlichen Schilderungen in rechtliche Schwierigkeiten geraten könnte. Im schlimmsten Fall könnten seine Drogengeständnisse dazu führen könnten, dass er der USA verwiesen und ihm sein Visum entzogen wird, heißt es in dem Bericht. Die dafür befragten Anwälte sind sich aber uneins, ob Harry mt derart drastischen Konsequenzen rechen muss.
"Da weder eine strafrechtlichen Anklage im Zusammenhang mit Drogen oder Alkohol vorliegt, noch von einer Justizbehörde festgestellt wurde, dass Prinz Harry ein gewohnheitsmäßiger Drogenkonsument ist, sehe ich kein Problem mit den Offenlegungen in seinen Memoiren in Bezug auf Freizeitexperimente mit Drogen", sagt der New Yorker Anwalt James Leonard zu Page Six. Sein Kollege Neama Rahmani meint, dass Harry sein Visum sehr wohl entzogen oder künftig verweigert werden könnte, "weil er zugab, Kokain, Pilze und andere Drogen konsumiert zu haben".
Im Buch erwähnt Harry unter anderem den halluzinogenen Trank Ayahuasca (DMT). Die Anwendung nennt er "rein medizinisch", allerdings sind die Substanzen in vielen Ländern illegal und bergen große Gefahren. 2009 kamen bei einer illegalen "Drogentherapie" in Berlin zwei Männer aufgrund einer Überdosis Ecstasy ums Leben. Fünf weitere Menschen kamen mit Vergiftungen ins Krankenhaus. Der verurteilte Arzt hatte die Droge falsch abgewogen.
Eine mögliche Wirksamkeit von psychedelischen Drogen gegen bestimmte Krankheiten muss erst in größeren klinischen Studien gezeigt werden.
Kommentare