Pierre Casiraghis seltenes Interview über seine Kindheit

Pierre Casiraghi und seine Frau, Beatrice Borromeo.
Der Sohn von Prinzessin Caroline von Monaco übers Elternsein und über seine Kindheit nach dem Unfalltod seines Vaters.

Im Alter von nur drei Jahren verlor Pierre Casiraghi seinen Vater Stefano Casiraghi. Der zweite Ehemann von Caroline von Monaco verunglückte am 3. Oktober 1990  bei einem Bootsrennen vor der Küste Monte Carlos und starb wenig später an den Folgen des Unfalls.

Pierre Casiraghi: "Wir waren wie jedes andere Kind auch"

Prinzessin Caroline blieb als alleinerziehende Mutter mit den drei gemeinsamen Kindern, Andrea Casiraghi (34), Charlotte Casiraghi (32) und Pierre Casiraghi (31) zurück. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes zog die heutige Prinzessin von Hannover in das südfranzösische Städtchen Saint-Rémy-de-Provence, um ihrem Nachwuchs ein Leben abseits der Öffentlichkeit möglich zu machen.

Ihr jüngster Sohn ist inzwischen selbst verheiratet und zweifacher Vater. Er hat mit seiner Frau Beatrice die beiden Söhne Stefano und Francesco. Mit dem Magazin Boat International sprach der leidenschaftliche Segler nun über seine eigene Kindheit.

Pierre Casiraghis seltenes Interview über seine Kindheit

Pierre Casiragi ist inzwischen zweifacher Papa.

"Wir waren wie jedes andere Kind auch", erzählte Pierre Casiraghi, der zusammen mit seinen seinen beiden Geschwistern eine ganz normale, staatliche Schule besuchte. "Wir sind jeden Morgen zur Schule gegangen, sind abends zurückgekommen und haben unsere Hausaufgaben gemacht. Uns war bewusst, dass unsere Situation nicht genauso war wie die von anderen, aber ich glaube, das hat uns nicht beeinträchtigt."

Charlotte Casiraghi: "Seelischer Schmerz"

Der frühe Tod ihres Vaters hinterließ dennoch Spuren im Leben von Andrea, Charlotte und Pierre Casiraghi. Vor allem Charlotte nahm der Verlust enorm mit. In einem Interview hatte sie erzählt, dass sie nach dem Tod ihres Vaters einen "starken seelischen Schmerz" empfunden habe. Erst mit 30 habe sie akzeptiert, dass Trauer ein Teil der menschlichen Existenz sei.

"Meine persönliche Erfahrung setzt sich aus traurigen Vorfällen zusammen – wie der frühe Tod meines Vaters – aber diese Dinge passieren jedem, egal wo man herkommt", sagte Charlotte Casiraghi, die inzwischen ebenfalls zwei eigene Kinder hat.

"Ich habe früh genug erfahren, was Einsamkeit ist, als ich aufgewachsen bin. Das hat mich dazu veranlasst, Selbstbeobachtung zu betreiben. Vor allem weil ich einen analytischen Charakter habe", sagte Carolines Tochter. 

Mitleid mit Harry und William

Dafür, abseits des Rampenlichts aufwachsen zu dürfen, sei ihr Bruder Pierre Casiraghi allerdings dankbar. "Jeder verdient eine Privatsphäre. Ich verstehe, dass Leute neugierig sind, aber das ist keine Privatsphäre. Privatsphäre ist etwas, das dich und deinen innersten Kreis berührt. Es ist eine Frage des Respekts",  sagte Carolines Sohn, der nach der Schule Jus in Paris und Wirtschaft in Mailand studierte. 

Pierre Casiraghis seltenes Interview über seine Kindheit

Stefano Casiraghi (li.) und Prinzessin Caroline.

Die britischen Royals, Prinz Harry und Prinz William, die von klein auf in der Öffentlichkeit stehen, täten ihm leid. "Armer William und Harry. Es ist natürlich schwer, uns zu vergleichen. Großbritannien ist sehr groß, mit vielen Menschen. Wir kommen aus einem kleinen Land mit einer anderen Tradition. Aber auch sie verdienen ihre Privatsphäre", sagte der Enkel von Fürst Rainer III. und Grace Kelly.

Pierre Casiraghi ist seit 2015 mit der Journalistin Beatrice Borromeo verheiratet, die selbst einem italienischen Adelsgeschlecht entstammt. Sohn Stefano kam 2017 zur Welt. 2018 folgte der kleine Francesco.

Seit er selbst Vater geworden ist, sei er vorsichtiger geworden, so Pierre Casiraghi. Wie früher Autorennen zu fahren, käme für ihn heute nicht mehr infrage. "Ich könnte das heute nicht mehr. Du kommst irgendwann an einen Punkt, an dem du anfängst, weniger Risiken einzugehen."

 

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