Palast in Zugzwang: Meghan und Harry haben gegen "Megxit"-Vereinbarung "verstoßen"

Palast in Zugzwang: Meghan und Harry haben gegen "Megxit"-Vereinbarung "verstoßen"
Die Sussexes sollen königlichen Beratern zufolge gegen Abmachungen mit dem Königshaus verstoßen haben. Das könnte nun Folgen haben für Meghan und Harry.

Ihr Videoauftritt beim Sender ABC, in dem Prinz Harry und Herzogin Meghan US-amerikanische Staatsbürger dazu aufgerufen haben, bei den Präsidentschaftswahlen im November wählen zu gehen, könnte für das Ehepaar Folgen von Seiten des britischen Königspalastes haben.

Ohne den Namen Donald Trumps oder Joe Bidens zu nennen, hatten die Sussexes indirekt dazu aufgefordert, Trump aus seinem Amt zu wählen und stattdessen für seinen Herausforderer, den Demokraten Biden, zu stimmen.

"Alle vier Jahre hören wir, dass dies die wichtigste Wahl in unserem Leben ist", sagt Herzogin Meghan. "Aber diese ist es wirklich", hatte Meghan mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahl am 3. November gesagt. "Während wir uns dem November nähern, ist es wichtig, dass wir Hassrede, Falschinformationen und Online-Negativität zurückweisen", betonte Harry.

Royals verhalten sich politisch neutral

Bei Mitgliedern der britischen Königsfamilie ist es eigentlich üblich, sich nicht politisch zu äußern. Die Queen verhält sich traditionsgemäß politisch neutral. Und auch den restlichen Mitglieder der Königsfamilie verbietet es das royale Protokoll, politisch Stellung zu beziehen oder wählen zu gehen.

Nachdem Kritik gegen Meghan und Harry, die nach wie vor royale Titel innehaben, laut wurde, sah sich der Palast gezwungen, erstmals einen Auftritt des Paares zu kommentieren. Vor allem Harry als gebürtiger Royal stünde es nicht zu - wenn auch indirekt - politisch Farbe zu bekennen, polterten britische Medien.

Ein Sprecher des britischen Königshauses machte daraufhin klar, dass sich der Palast von Harrys Aussagen distanziere. "Der Herzog ist kein arbeitendes Mitglied der Königsfamilie und alle Kommentare, die er abgibt, erfolgen aus persönlichem Antrieb", verkündete dieser gegenüber der britischen Sun.

Palast in Zugzwang: Meghan und Harry haben gegen "Megxit"-Vereinbarung "verstoßen"

Queen will "Megxit"-Abkommen nach einem Jahr prüfen.

Verhandlungen sollen begonnen haben: Dürfen Sussexes Titel behalten?

Nun könnte sich der Palast noch weiter von Prinz Harry und seiner Ehefrau distanzieren. Wie die Sunday Times berichtet, sollen königliche Berater der Meinung sein, dass die Sussexes mit ihrem jüngsten Auftritt gegen ihren "Megxit"-Deal "verstoßen" hätten.

Im Jänner 2020 hatten Harry und Meghan ihre Absicht bekannt gegeben, als hochrangige Mitglieder der Königsfamilie zurückzutreten und finanziell unabhängig zu werden. Inzwischen leben die beiden mit ihrem Sohn Archie in der kalifornischen Stadt Santa Barbara.

"Die Mitglieder der königlichen Familie denken alle händeringend: Wohin führt das und wird damit überhaupt noch die Abachung befolgt, die Werte der Queen aufrecht zu erhalten?", erzählt eine Quelle aus dem Palast. "Sie haben das Gefühl, dass damit die Vereinbarung verletzt wurde."

Die Sussexes sollen mit der Königsfamilie eigentlich abgemacht haben, dass Königin Elizabeth II., Prinz Charles und die Cambridges Meghans und Harrys Handlungen als unabhängige Mitglieder der Königsfamilie nach einem Jahr prüfen werden. Sollten diese der Meinung sein, dass die getroffene "Megxit"-Vereinbarung verletzt wurde, könnte dies unter anderem Prinz Harrys Verbindung zu den Royal Marines und anderen militärischen Stellen, die für ihn einen hohen Stellenwert einräumen, gefährden.

The Times berichtet, dass die Queen zugestimmt hätte, besagte Stellen während Harrys Prüfngszeitraum frei zu halten, damit dieser die Stellen wieder annehmen könne, wenn es angebracht scheint. Eine dieser Stellen sei die des Generals der Royal Marines.

"Die Tür wurde offen gehalten", zitiert das Blatt einen königlichen Berater. "Es gab einige Dinge, von denen Harry dachte, zu ihnen zurückkehren zu könnnen. Er will seinen militärischen Aufgaben bei den Royal Marines von Herzen weiter nachgehen. Das wird sich jetzt schwieriger gestalten."

Auch Meghans und Harrys Rollen als Präsident und Vizepräsidenti des "Queens Commonwealth Trust" (QCT) sollen nun genau geprüft werden. Vergangene Woche sollen zudem Verhandlungen begonnen haben, bei denen überlegt wird, ob die Sussexes ihren Titel "Royal Highness" behalten dürfen.

Dieser wurde den beiden bisher nicht abgesprochen, auch wenn die Sussexes nicht erlaubt sind, ihn offiziell zu verwenden. Ein weiterer Palastinsider betont indes, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass dieser Titel Meghan und Harry gestrichen werde. Immerhin sei selbst Edward VII nach seiner Abdankung weiterhin "His Royal Highness" geblieben.

Zu dem Bericht von The Times hat der Palast bisher aber nicht Stellung genommen.

 

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