Netrebko betont ihre Toleranz gegenüber Homosexuellen

Vor einingen Monaten meinte sie aber noch im Interview: "Jetzt bin ich frei wie ein Vogel! Das, was mein's ist, bleibt auch mein's. Da gibt's keine Probleme, so ist es leichter. Hochzeiten sind veraltet."
Der als kremlnah geltende Opernstar äußert sich jedoch nicht zu dem russischen Anti-Homosexuellen-Gesetz.

Die als kremlnah geltende Opern-Diva Anna Netrebko (41) hat nach Forderungen öffentlich ihre Toleranz gegenüber homosexuellen Kollegen betont. "Als Künstlerin ist es mir eine große Freude, mit all meinen wunderbaren Kollegen zusammenzuarbeiten - ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, Volkszugehörigkeit, Religion, Geschlecht oder sexuellen Orientierung", schrieb die Sängerin bei Facebook. Zu einem von Kreml-Chef Wladimir Putin unterzeichneten Anti-Homosexuellen-Gesetz äußerte sie sich jedoch nicht direkt.

Netrebko hatte im Juni erstmals auf dem berühmten Roten Platz in Moskau gesungen. Nach Ansicht von Kommentatoren war das Konzert im Zentrum der Hauptstadt ein Dank des Kreml dafür, dass die Sängerin im Vorjahr Putins Präsidentschaftswahlkampf unterstützt hatte. Das international kritisierte Gesetz stellt Äußerungen über Homosexualität vor Minderjährigen unter Geldstrafe. Nicht zuletzt daraufhin hatten sich vor allem in den USA Forderungen gehäuft, dass Netrebko ihre persönliche Einstellung zu Homosexuellen kundtut.

"Ich habe nie und werde nie irgendjemanden diskriminieren", versprach die Sopranistin nun. Sie soll am 23. September die Spielzeit der New Yorker Metropolitan Opera (Met) eröffnen. Dirigent ist Waleri Gergijew, ein Freund Putins. In einer Online-Petition forderten bis Samstagmittag mehr als 1600 Menschen die Met auf, den Eröffnungsabend der Unterstützung von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LGBT) zu widmen.

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